Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian verzaubert derzeit alle mit ihrer magischen Stimme und ihrer intensiven darstellerischen Präsenz. Symbiotisch verbinden sich bei ihr Gesang und Szene, elektrisiert sie als Salome in Salzburg, als Butterfly in Wien, als Marietta an der Mailänder Scala - ihr Debüt an der Met steht kurz bevor.
Festival Das waren die Bayreuther Festspiele 2021
Eröffnet wurden die diesjährigen Festspiele am 25. Juli mit einer Neuinszenierung der Oper „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner unter musikalischer Leitung von Oksana Lyniv. Regie führt Dmitri Tschernjakow, die Titelpartien singen John Lundgren (Holländer) und Asmik Grigorian (Senta).
Musikgespräch Anna-Sophie Mahler, Regisseurin
Als Kind traf man sie nie ohne ein Tier, heute ist die Musik ihre ständige Begleiterin. Anna-Sophie Mahler, die Olivier Messiaens Musiktheater über Franz von Assisi in die Stuttgarter Stadtnatur verlegt hat, machte erste Musiktheater-Erfahrungen mit Schlingensief im Dschungel und mit Marthaler in Bayreuth. In Treffpunkt Klassik extra spricht sie mit Martina Seeber über Auenwälder, den Beuys'schen Hasen und den Morgenhimmel.
Diskussion Festspieltheater! Wie exklusiv muss Klassik sein?
Wo man hinschaut, blüht die Festivalkultur der klassischen Musik und der Oper. Es scheint, als könne der Musikbetrieb ohne die Maßnahmen des Außergewöhnlichen, Exzeptionellen und auch Kostspieligen nicht überleben oder attraktiv bleiben. Wieviel und welches Festspieltheater braucht die Welt jetzt und in Zukunft? Bernd Künzig diskutiert mit Elisabeth Sobotka - Intendantin der Bregenzer Festspiele, Benedikt Stampa - Intendant des Festspielhauses Baden-Baden, Jürgen Otten - Chefredakteur der Zeitschrift Opernwelt
Buchkritik Herfried Münkler - Marx, Wagner, Nietzsche. Welt im Umbruch
Ohne Karl Marx, Richard Wagner und Friedrich Nietzsche hätte das 20. Jahrhundert anders ausgesehen. Herfried Münkler hat nun den Theoretiker des Sozialismus, den Komponisten und den Philosophen zu einem „imaginären Gespräch“ eingeladen.
Rezension von Oliver Pfohlmann.
Rowohlt Verlag, 720 Seiten, 34 Euro
ISBN 978-3-73710-105-9
Musikmarkt: Buch-Tipp "Hier gilt's der Kunst": Anno Mungen über "Wieland Wagner 1941-1945"
Wieland Wagner hat als Enkel Richard Wagners am konsequentesten den Weg seines berühmten Vorfahren fortgeführt. Unter seiner Leitung waren die Bayreuther Festspiele ein Hort der Innovation und der künstlerischen Moderne. Auch versuchte er gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang, die Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg vom Nazi-Image zu befreien. Der Musikwissenschaftler Anno Mungen beleuchtet jetzt in seinem neuen Buch „Hier gilt’s der Kunst“ Wieland Wagners Leben und Wirken in den Jahren zwischen 1941 und 1945.
Geburtstagswünsche Jonathan Meese würde gerne Bayreuther Festspiele leiten
Am 23. Januar wird der Künstler Jonathan Meese 50. In einem Interview zu seinem eigenen Jubiläum verrät er seinen Wunsch: In Bayreuth alles selber machen.
Musikgespräch Der Tenor Piotr Beczala
Als souveräner Einspringer in der Titelrolle des "Lohengrin" zur letztjährigen Eröffnungspremiere der Bayreuther Festspiele glänzte Piotr Beczala als einer der besten lyrischen Tenöre unserer Zeit. Seinen internationalen Durchbruch hatte der gebürtige Pole 1997 bei den Salzburger Festspielen als Tamino in Mozarts "Zauberflöte". Seither verpflichteten ihn alle internationalen Bühnen.
Musikthema Der Erfinder von „Neu-Bayreuth“: Eine Ausstellung würdigt Wolfgang Wagner
Wolfgang Wagner wäre am 30. August 100 Jahre alt geworden. Mit der Ausstellung „Der Prinzipal. Wolfgang Wagner und die Werkstatt Bayreuth“ erinnert das Wagner-Museum an den Komponisten-Enkel, der fast sein halbes Leben lang die Bayreuther Festspiele geleitet hat. Thomas Senne hat sich die Ausstellung angesehen.