In Romanen, Essays und Memoires berichten sie von ihrem Alltag „zwischen den Klassen“, von feinen Unterschieden und literarischer Selbstermächtigung. Für das SWR2 lesenswert Feature hat Ulrich Rüdenauer einige von ihnen getroffen. Was verbindet die Bücher und die Menschen? Und welches Potenzial steckt vielleicht in diesem „Dazwischen“?
Unsicherheit, Scham und ein Gefühl der Fremdheit begleiten viele so genannte Sozialaufsteiger im neuen Milieu. In den letzten Jahren haben immer mehr Autorinnen und Autoren von ihrer eigenen, nicht so privilegierten Herkunft erzählt – und von dem was folgt, wenn man sie hinter sich lässt.
Aula Die neue Klassen-Gesellschaft
In Deutschland werden wirtschaftlicher Erfolg und Innovationskraft von einer neuen progressiven Mittelschicht getragen. Sie gelten als "Gewinner". Die alte Mittelschicht dagegen fühlt sich ins Abseits gedrängt. Der Soziologe Andreas Reckwitz beschreibt die fragile Architektur der spätmodernen Gesellschaft.
Buchkritik Christian Baron - Ein Mann seiner Klasse
Armut, Gewalt und Hunger: Der Journalist Christian Baron erinnert sich an seine Jugend in der Provinz und in einem bildungsfernen Milieu. Rezension von Jann-Luca Künßberg. Claassen Verlag ISBN 978-3-546-10000-7 288 Seiten 20 Euro
Buchkritik Dilek Güngör – Vater und ich
Ipeks Vater kam in den 70er Jahren als türkischer Gastarbeiter nach Schwaben. Als die Mutter verreist, nutzt die Tochter die Gelegenheit, sich dem Vater wieder anzunähern. Die Autorin Dilek Güngor, 1972 in Schwäbisch Gmünd geboren, stammt selbst aus einer Gastarbeiterfamilie. „Vater und ich“ ist ihr dritter Roman. Ein leises, bewegendes Buch.
Rezension von Angela Gutzeit.
Verbrecher Verlag, 103 Seiten, 19 Euro
ISBN 9783957324924