SWR2 Leben

Lob der Schwäche – Was passiert, wenn wir uns mehr Blöße erlauben?

Stand
AUTOR/IN
Martin Hecht
REDAKTEUR/IN
Rudolf Linßen

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Zuspätkommen, Nägelkauen, Rechtschreibfehler. Schüchternheit, sich nicht durchsetzen können, klein beigeben, emotional sein. Jeder hat sie: persönliche Schwächen. Aber dafür gibt es in der Erfolgsgesellschaft keinen Raum. Selbstoptimierung und Top-Performance sind angesagt.

Wie geht man mit seinen Schwächen um? Sie verbergen, alles tun, um sie zu beheben oder sich am Ende gar mit ihnen anfreunden? Martin Hecht lotet die Chancen und Risiken persönlicher Schwächen aus.

„Es ist immer mehr geworden mit dem Optimierungswahn und der Konzentration auf Effizienz und Ökonomisierung des ganzen Alltags, und das ist durch die Digitalisierung noch viel stärker oder intensiver geworden, weil man ja jetzt viel mehr Vergleichsmöglichkeiten hat. Heute steht einem die ganze Welt zur Verfügung, mit der man sich vergleichen kann, und das allein ist ja schon eigentlich eine Anleitung zum Unglücklichsein.“
„Es ist immer mehr geworden mit dem Optimierungswahn und der Konzentration auf Effizienz und Ökonomisierung des ganzen Alltags, und das ist durch die Digitalisierung noch viel stärker oder intensiver geworden, weil man ja jetzt viel mehr Vergleichsmöglichkeiten hat. Heute steht einem die ganze Welt zur Verfügung, mit der man sich vergleichen kann, und das allein ist ja schon eigentlich eine Anleitung zum Unglücklichsein.“ Andrea Gerk (56) Journalistin und Autorin. Bild in Detailansicht öffnen
„Also Stärken sind für mich Eigenschaften, dass man offen auf neue Situationen zugeht, dann schaut, ja neugierig dranbleibt, Hartnäckigkeit zeigt und sich weiterentwickelt. Das sind zentrale Stärken, die mir auch helfen, mit meinen Schwächen umzugehen.“
„Also Stärken sind für mich Eigenschaften, dass man offen auf neue Situationen zugeht, dann schaut, ja neugierig dranbleibt, Hartnäckigkeit zeigt und sich weiterentwickelt. Das sind zentrale Stärken, die mir auch helfen, mit meinen Schwächen umzugehen.“ Dr. Sabine Scholl (39) Wissenschaftlerin und Sozialpsychologin. Bild in Detailansicht öffnen
„Der härteste Richter sitzt meist in uns selbst. Und die Urteile, die wir befürchten, sind auf der eigenen Bühne wesentlich härter als die, die von außen kommen.“
„Der härteste Richter sitzt meist in uns selbst. Und die Urteile, die wir befürchten, sind auf der eigenen Bühne wesentlich härter als die, die von außen kommen.“ Jörg Mangold (59) Kinder- und Jugendpsychiater wie auch Psychotherapeut und Achtsamkeitslehrer. Bild in Detailansicht öffnen

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