Vor fast 75 Jahren wurde in Israel die nicht-staatliche Bildungsinstitution Givat Haviva gegründet, die sich für Frieden zwischen Israelis und Arabern einsetzt. Seit 30 Jahren kooperiert „Givat Haviva“ auch mit dem Land Rheinland-Pfalz. Es sei eine sehr herzliche und sei ungewöhnliche Partnerschaft, so Torsten Reibold , Repräsentant der von „Givat Haviva“ in Europa: „Eine solche Partnerschaft zwischen einem Bundesland und einer NGO, das ist singulär.“
Schüler lernen zivilen Umgang mit Konflikten
Givat Haviva kooperiert in Israel mit den Schulen. Im Israelischen Schulsystem wird nach Nationen getrennt : es gibt ein jüdisches Schulsystem und ein arabisches. Mit Hilfe von Givat Haviva gehen die Schulklassen Partnerschaften ein. „Die Schüler setzen sich mit Fragen der zivilen Konfliktbeilegung auseinander. Und der Frage nach einer Zukunftsperspektive in einem Land, in dem man zusammenlebt und zusammenleben muss“, so Reibold. Über mehrere Jahre hinweg würden die Jugendlichen von Givat Haviva begleitet.
Teilnehmende Jugendlichen können Rassismus abbauen
Eine Studie belegt, dass die teilnehmenden Jugendlichen positiver in die Zukunft schauen als andere, sie lernen Vertrauen aufzubauen in die andere Seite. Nach Untersuchungen haben andere Jugendliche einen zehen mal höheren Anteil an rassistischen Einstellungen als solche aus dem Givat Haviva- Programm. Auch Kunstprojekte spielen bei Givat Haviva eine Rolle.“ Kunst hilft, wenn einem die Worte fehlen,wenn man Gefühle ausdrücken will“.
Forum Bedingt solidarisch – Wie fest stehen die Deutschen zu Israel?
Marion Theis diskutiert mit
Dr. Oren Osterer, Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg
Dr. Dr. Peter Ullrich, Soziologe
Katrin Unger, Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten
Gespräch Igal Avidan – „…und es wurde Licht!“ Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel
In seinem Buch „…und es wurde Licht“ zeigt Igal Avidan, wie arabische und jüdische Israelis versuchen, Gewalt und Feindschaft hinter sich zu lassen. Reportagen, die hoffen lassen.
Zeitgenossen Meron Mendel: „Mein Ziel ist, dass wir alle vorurteilsbewusst werden.“
„Dass die Künstler aus dem globalen Süden uns provozieren, ist an sich nicht zu kritisieren“, sagt Meron Mendel, der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank Frankfurt. Rund um die Antisemitismusvorwürfe gegen die diesjährige Documenta hat sich der Publizist, Historiker und Pädagoge unermüdlich für den Dialog eingesetzt. Ohne Erfolg.