In Ausnahmesituationen müssen Flugzeuge Kerosin ablassen, um sicher landen zu können.
Jeder Treibstoffablass in Deutschland muss öffentlich dokumentiert werden. Im ersten Halbjahr 2024 kam es in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg jeweils zu zwei Fällen von Treibstoffablass. Das lag in allen vier Fällen an technischen Problemen, durch welche die Flugzeuge außerplanmäßig landen mussten. Insgesamt gab es von Januar bis Ende Juni 2024 acht Treibstoffablässe über Deutschland.
Wegen technischer Probleme Flugzeug lässt 50 Tonnen Kerosin über Pfälzerwald bei Ramstein ab
Erneut hat ein Flugzeug Kerosin über der Westpfalz abgelassen. Diesmal waren es 50 Tonnen. Der Grund: Technische Probleme.
Wo wird Kerosin abgelassen?
Die Entscheidung darüber, wo das Kerosin abgelassen wird, trifft die Flugsicherung. Die schaut zuerst, wo auf der Route des Fliegers genug Platz ist, damit dieser Schlaufen fliegen und den Treibstoff ablassen kann. Außerdem meidet die Flugsicherung dicht besiedelte Gebiete.
Landegewicht nicht überschreiten
Der Treibstoffablass ist nötig, damit Flugzeuge ihr vorgeschriebenes maximales Landegewicht nicht überschreiten.
Wenn Flugzeuge bei der Landung zu schwer sind, verlängert sich der Bremsweg. Viele Landebahnen sind dafür nicht ausgelegt. Außerdem müsste das Flugzeug nach einer „Overweight-Landing“ aufwändig untersucht oder sogar repariert werden. Ein direkter Weiterflug wäre nicht möglich.
Der BUND fordert neben einer Kerosinsteuer auch eine Strafzahlung für das Ablassen von Kerosin.