Zu Beginn des neuen Jahres im Januar einfach mal komplett auf Alkohol zu verzichten - als "Dry January" längst ein Trend. Weniger bekannt dagegen ist der "Veganuary", der die vegane Ernährung in den Fokus rücken will. Das gleiche will auch schon länger die Mensa an der Hochschule in Kaiserslautern - und macht daher mit beim "Veganuary".
- Woher kommt der "Veganuary"?
- Warum gerade der Januar?
- Was bringt der "Veganuary"?
- Was ist vegane Ernährung?
- Ist veganes Essen wirklich so gesund?
- Macht sich der "Veganuary" auch im Handel bemerkbar?
Woher kommt der "Veganuary"?
Der Begriff "Veganuary" setzt sich aus den Worten "vegan" und "January" zusammen - also englisch für Januar. Die erste "Veganuary"-Kampagne startete im Januar 2014 in Großbritannien. Damals nahmen rund 3.000 Menschen daran teil. Mittlerweile hat sich die Idee zu einer globalen Bewegung entwickelt. Der Grundgedanke: Im Januar einfach mal auf tierische Produkte verzichten und auf eine rein pflanzliche Ernährung umsteigen.
Warum gerade der Januar?
Nach der Völlerei in der Advents- und Weihnachtszeit ist der Januar ein guter Ausgangspunkt, um bewusst über die eigene Ernährung nachzudenken. Das Bedürfnis, dem Körper etwas Gutes zu tun, ist dann oft besonders groß. Außerdem werden gute Vorsätze gerne mit dem Beginn des neuen Jahres verknüpft. Viele Menschen verzichten dann ganz bewusst auch auf Alkohol oder Süßigkeiten.
Was ist vegane Ernährung?
Vegane Ernährung bedeutet nicht nur, dass Fleisch entfällt - es wird dabei auf alle tierischen Produkte, auch auf Honig und Milch, verzichtet. Konsequent vegan ernähren sich laut dem Report des Bundesministeriums für Ernährung in Deutschland etwa zwei Prozent der Menschen.
Was bringt der "Veganuary"?
Nach Angaben der Initiative "Veganuary" haben hochgerechnet etwa 25 Millionen Menschen auf der ganzen Welt den "Veganuary" im Januar 2024 genutzt und sich ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln ernährt. Viele davon sind aber auch noch danach weiter am Ball geblieben: Laut einer Umfrage der Initiative haben sich 28 Prozent der Teilnehmenden auch noch ein halbes Jahr später vegan ernährt, 80 Prozent hätten in ihrer Ernährung tierische Produkte um mindestens die Hälfte reduziert.
Die Entscheidung für den "Veganuary" - und damit für eine pflanzliche Ernährung - hat aber nicht nur positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Teilnehmenden, sondern auch auf den Planeten und das Tierwohl: Wer sich vegan ernährt, trägt dazu bei, die Umwelt zu schonen und Tiere zu schützen. Eine vegane Ernährung benötigt weniger Ressourcen wie etwa Wasser und Land und hat eine geringere CO₂-Bilanz.
Welche Auswirkungen es hätte, wenn alle Menschen vegan essen würden, lest ihr hier 👇
Veganuary Was wäre, wenn sich alle Menschen vegan ernähren würden?
Der Veganuary soll motivieren, einen Monat vegan zu leben, um Umwelt, Klima und Tiere zu schützen. Würden alle Menschen vegan essen, gäbe es viele Vorteile. Alles Wichtige dazu.
Ist veganes Essen wirklich so gesund?
Generell gilt: Je pflanzenbasierter wir uns ernähren, also je mehr Obst, Gemüse, Getreide - und je weniger tierische Produkte - desto gesünder ist das für uns. Wer sich allerdings komplett vegan ernähren möchte, sollte darauf achten, dass er oder sie trotzdem mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird.
Vitamin B12 haben viele Veganer ohnehin schon im Blick. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erwähnt noch Jod, Protein, langkettige Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Vitamin B2, Calcium, Eisen, Zink, Selen und neuerdings auch Vitamin A. Für Schwangere und Kinder rät die DGE nicht grundsätzlich von einer veganen Ernährung ab, empfiehlt sie aber auch nicht wirklich.
Kritisch sehen einige Experten auch manche Fleischersatzprodukte wie Sojaschnitzel oder Brotaufstriche. Vor allem, wenn sie stark verarbeitet sind, viel Fett oder Zucker zugefügt wurde.
Macht sich der "Veganuary" auch im Handel bemerkbar?
Ja, genau wie der "Dry January" beim Alkoholabsatz wirkt sich auch der "Veganuray" spürbar auf den Absatz von Fleisch zum Jahresbeginn aus. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach wurde zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 etwa 30 Prozent weniger Fleisch verkauft. Im Vergleich zum Jahresschnitt 2023 lag der Fleischverkauf im Januar vergangenen Jahres um mehr als zwölf Prozent niedriger.