Schutz gegen die Kälte

Ukrainehilfe Mainz schickt Heizgeräte und Generatoren ins Kriegsgebiet

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AUTOR/IN
Lucretia Gather

Notstrom-Generatoren, Elektro- und Ölheizungen sowie Rollstühle - am Freitag gehen von Mainz aus hunderte Hilfsgüter ins ukrainische Kriegsgebiet.

"Die Situation in der Ukraine ist dramatisch und wir dürfen keine Zeit verlieren", sagt Ulrich Rüther, Präsident des Lions-Clubs Mainz Schönborn. Rüther ist Teil der "Ukrainehilfe Mainz", eines Netzwerks verschiedener Mainzer Vereine. In vielen Teilen der Ukraine sei die Strom- und Fernwärmeversorgung ausgefallen, so der Präsident. Das gefährde die Gesundheit und das Leben vieler Menschen, vor allem von Kindern und Kranken. Deshalb habe sich das Mainzer Netzwerk entschieden, schnell zu handeln.

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Notstrom-Generatoren, Heizungen und Rollstühle

70 Notstrom-Generatoren und 400 Elektro- und Ölheizungen konnte der Verein im Rahmen der Aktion "Wärme für die Ukraine" preisgünstig besorgen. Ein Mainzer Outdoor-Ausstatter stellte außerdem zum Einkaufspreis 100 Polarschlafsäcke zur Verfügung. Zusätzlich besorgte die "Ukrainehilfe Mainz" Thermounterwäsche, Medizinprodukte, Medikamente und Laptops für ukrainische Kinder im Homeschooling. Auch Rollstühle werden mit ins Kriegsgebiet transportiert.

"Jeder kann etwas tun!"

Die täglichen Fernsehberichte aus der Ukraine machten ihn betroffen, berichtet Rüther. Er spüre zusammen mit seinen Mitstreitern das starke Bedürfnis, den Menschen im Kriegsgebiet zu helfen. "Wir haben in den vergangenen Monaten gesehen, dass wir auch aus Mainz etwas tun können, jeder kann etwas tun!"

Geldspenden dringend benötigt

Er selbst hat privat einen fünfstelligen Geldbetrag vorgelegt, damit der Hilfstransport von Mainz in die Ukraine schnell organisiert werden konnte. Insgesamt gehen Hilfsgüter im Wert von 150.000 Euro in die Ukraine, etwa die Hälfte des Geldes haben Mitglieder des Netzwerks privat vorgestreckt.

Denn die Spendenbereitschaft der Mainzerinnen und Mainzer sei in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen, so Rüther. Der Verein hofft jetzt vor Weihnachten auf einen neuen Spendenschub.

Transport an die ukrainisch-polnische Grenze

Am Freitag geht der Hilfstransport auf die Reise. Eine Nürnberger und eine Mainzer Spedition stellen LKW und Fahrer zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Die Hilfsgüter werden zunächst an die ukrainisch-polnische Grenze gebracht und dann von dort in verschiedene Städte in der Ukraine. "Wir haben das schon öfter mit diesen beiden Speditionen organisiert und gute Erfahrungen gemacht", sagt Ulrich Rüther. Mit an Bord sind übrigens auch rund 1.000 Schoko-Nikoläuse. In der Ukraine wird das Fest des Heiligen Nikolaus erst am 19. Dezember gefeiert.

Spendenkonto ist eingerichtet

Wer für die Aktion "Wärme für die Ukraine" Geld spenden möchte, kann das bei folgender Adresse tun:

Mombach hilft e.V., IBAN: DE59 5506 0611 0000 2164 70

Paypal: hilfe@mombach.de, Verwendungszweck: Wärme für die Ukraine.

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Lucretia Gather