Die Schwimmbäder in der Region Rheinhessen haben viele offene Stellen zum Beispiel die Rheinwelle oder das Neubornbad in Wörrstadt.

Fachkräftemangel macht sich bemerkbar

Schwimmbäder in Rheinhessen suchen dringend Personal

Stand
Autor/in
Damaris Diener

Wer in Rheinhessen gerne im Schwimmbad arbeiten möchte, der hat gerade große Auswahl. Fast alle brauchen Mitarbeitende. Ein Schwimmbad muss vielleicht sogar die Öffnungszeiten verkürzen.

Egal ob die Rheinwelle in Gau-Algesheim, die Schwimmbäder in Worms oder das Neubornbad in Wörrstadt - sie alle haben eins gemeinsam: offene Stellen. Gesucht werden Rettungsschwimmer, Auszubildende oder auch Fachangestellte für Bäderbetriebe.

Schwimmbäder haben viele offene Stellen

In der Rheinwelle in Gau-Algesheim seien aktuell vier Vollzeitstellen offen, so der Geschäftsführer Dirk Osterhoff. Der Fachkräftemangel mache sich hier bemerkbar. Zumindest zwei Azubis habe die Rheinwelle für dieses Jahr gefunden, erzählt Osterhoff und ergänzt: "Wir würden auch noch mehr einstellen, wenn es geeignete Interessenten gäbe." Vergangenes Jahr hatte das Schwimmbad gar keinen Auszubildenden.

Azubimangel in Schwimmbädern hat mehrere Gründe

Dirk Osterhoff erklärt sich den Azubimangel so: Zum einen muss im Schwimmbad auch mal am Wochenende oder am Feiertag gearbeitet werden, das sei für viele unattraktiv.

Zum anderen müsse man für den Beruf einiges mitbringen, so Osterhoff. Die Bewerber sollten Interesse an Naturwissenschaften haben, gleichzeitig sportlich sein und Schwimmtalent haben. Denn neben der Wasseraufsicht machen Fachangestellte für Bäderbetriebe auch Wasseranalysen, kümmern sich um die Technik im Schwimmbad oder hantieren mit Chemikalien.

"Für den Beruf muss man schon einiges mitbringen."

Externe Firma muss Personalmangel im Schwimmbad auffangen

Zwar müssen die Rheinwelle und die zwei Partnerbäder - das Naturerlebnisbad Bingen und das Freibad Ingelheim - wegen der offenen Stellen nicht gleich schließen, aber die Wasseraufsicht muss eine externe Firma übernehmen.

Das ist nicht optimal. Am besten wäre es für alle drei Schwimmbäder, wenn sie eigenes Personal finden würden, dass alle Aufgaben wie Wasseraufsicht, Betreuung der Technik und Wasseranalysen übernehmen kann.

Müssen Öffnungszeiten im Neubornbad in Wörrstadt verkürzt werden?

Wenn das Schwimmbad kein Personal finde, könne es sein, dass die Öffnungszeiten verkürzt werden müssen, sagt Markus Petri, Chef des Neubornbads in Wörrstadt. Er versteht, dass es nicht besonders verlockend klingt, am Wochenende zu arbeiten. Zudem kann im Sommer in der Regel auch kein Urlaub genommen werden. Aber, ergänzt er: "Wenn wir mehr Leute wären, dann wäre vielleicht aber auch mal eine Woche Urlaub im Sommer drin."

"Wir haben echt Probleme, Personal zu finden."

Für die anstehende Saison sucht er einen Azubi, einen Fachangestellten für Bäderbetriebe und Rettungsschwimmer. Früher hätten öfter mal Studierende als Rettungsschwimmer ausgeholfen. Die seien jetzt aber oft mit Hausarbeiten in den Semesterferien beschäftigt, sagt Petri.

Quersteinsteiger in Schwimmbädern willkommen

Schon seit einiger Zeit sind die Rheinwelle und das Neubornbad in Wörrstadt auch offen für Quereinsteiger. Wer Lust auf den Beruf hat, kann erst dort seine Ausbildung zum Rettungsschwimmer machen und nach ein paar Jahren Berufserfahrung dann Fachangestellter für Bäderbetriebe werden.

So hoffen die Schwimmbadchefs vielleicht doch noch die ein oder andere Person für einen Job in den Bädern begeistern zu können.

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