Das Landgericht Landau hat das mutmaßliche Mitglied der Rockergruppe Hells Angels zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte einem anderen Mann mit einem Schnitt durchs Gesicht verletzt. Das teilte ein Gerichtssprecher mit. Zur Tat kam es am Rande einer Beerdigung auf einem Parkplatz am Friedhof in Germersheim. Der Verurteilte hatte den Angriff vor Gericht zugegeben.
Attacke auf dem Friedhofsparkplatz
Wie es in der Anklageschrift hieß, hatte der Tatverdächtige am 27. Dezember 2023 sein Opfer zu einem Gespräch auf einem Parkplatz aufgefordert. Es sei zum Streit gekommen, der 39-Jährige habe dem anderen erst mit der Faust ins Gesicht geschlagen und dann das Messer quer über die linke Gesichtshälfte des Kontrahenten gezogen. Dabei habe er dem Opfer eine rund zehn Zentimeter lange Schnittwunde zugefügt, zurückgeblieben sei eine "das Gesicht in erheblicher Weise entstellende dauerhafte Narbe."
Zwei Rocker unter Verdacht Bei Trauerfeier in Germersheim mit Messer ins Gesicht geschnitten
Kurz nach Weihnachten war ein Mann auf einer Trauerfeier mit einem Messer angegriffen worden. Die Polizei hat jetzt zwei Rocker der Hells Angels als mögliche Täter ermittelt.
Anderes Mitglied der Hells Angels soll zu der Tat angestiftet haben
Der 39-Jährige Verurteilte saß bereits seit Januar in Untersuchungshaft. Er hatte sich im Vorfeld nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auslöser der Auseinandersetzung war der Staatsanwaltschaft zufolge, dass der angegriffene 34-jährige seinerseite ein weiteres Mitglied der Rockergruppe Hells Angels attackiert hatte. Das Opfer dieser anderen Attacke, ein 33-jähriger Mann, stehe im Verdacht, den jetzt angeklagten 39-Jährigen zu dem Messerangriff am Friedhof angestiftet zu haben.