Eine Schnecke - das ist das Tier, dass Familie Steuerwald-Ludwig in diesem Jahr in ihr Maisfeld in Stetten (Donnersbergkreis) geschnitten hat. Über die Fühler des Tieres kann das Maisfeld betreten werden. Und dann führen die langen Gänge durch den Mais bis in den Kern des Schneckenhauses. Unterwegs gibt es für Jung und Alt Wissens-Stationen zum Thema Schnecke.
Jedes Jahr ein neues Motiv im Maisfeld im Donnersbergkreis
Bereits zum zehnten Mal hat sich Landwirtin und Vermessungstechnikerin Astrid Steuerwald-Ludwig ein Motiv für das Maislabyrinth ausgedacht. Bis Mai muss sie sich jedes Jahr entscheiden, was es werden soll. Angefangen hat sie im ersten Jahr mit dem Haus vom Nikolaus - inzwischen gab es unter anderen eine Kuh, aber auch einen Traktor. Hat sie sich entschieden, helfen ihre Töchter, das Bild ins Feld zu bringen. Gemeinsam mähen, fräsen und mulchen sie die Wege in das Feld, damit dort nichts mehr wächst.
Schnecken-Wissen im Maislabyrinth
Astrid Steuerwald-Ludwig ist von Maislabyrinthen fasziniert. Ihr ist aber auch wichtig, Wissen über Landwirtschaft mit den Labyrinthen zu vermitteln. Die Wissens-Stationen denkt sie sich deshalb auch selbst aus. Sechs Stück sind es in diesem Jahr. "Und eine Station in einer Sackgasse ist in diesem Jahr wohl so schwer zu finden, dass Leute den Weg dorthin markiert haben", sagt sie bei einem Besuch im Feld.
Schnecke ist besonders schweres Maislabyrinth
Insgesamt ist das Maislabyrinth in diesem Jahr etwas schwerer als sonst. In den Bögen des Schneckenhauses, verliere man schnell die Orientierung. Und durch das nasse Frühjahr sind die Maispflanzen so hoch gewachsen wie sonst nicht. An die drei Meter messen sie in diesem Jahr. "Man kann nirgends drüber gucken, im ganzen Labyrinth nicht", sagt sie. "Es passiert mir selbst selten, dass ich mich im eigenen Labyrinth verirre. Aber in diesem Jahr ist es mir passiert!"
In den ersten Jahren hätte die Familie die Maispflanzen parallel zueinander in Reihen gesetzt, sagt Astrid Steuerwald-Ludwig. Doch die Kinder haben die Reihen für Gänge gehalten und sich verlaufen. Jetzt pflanzen sie den Mais versetzt, sodass das nicht mehr passieren kann. Sollte sich doch jemand verirren, hat die Landwirtin einen Trick: "Immer in dieselbe Richtung abbiegen!" Also entweder immer nach links oder immer nach rechts. So komme man schnell wieder aus dem Labyrinth heraus.
Mitte September wird Maisfeld im Donnersbergkreis gemäht
Bis Mitte September steht das Maislabyrinth noch. Dann wird das Feld gemäht und der Mais wird das, wofür er eigentlich gedacht ist: Futter. Die Tiere des Bauernhofs freuen sich dann über den Mais als Snack im Winter.