Kreuz auf dem Heuberg bei Lohnsfeld im Donnersbergkreis

Plötzlich aufgetaucht

Wer hat Kreuz bei Lohnsfeld aufgestellt und warum?

Stand
Autor/in
Stephan Wirbelauer

Wie aus dem Nichts stand am Heuberg bei Lohnsfeld (Donnersbergkreis) plötzlich ein etwa drei Meter hohes Kreuz. Eine Suche nach dem wer und warum.

Nur rund 300 Meter Luftlinie von Lohnsfeld entfernt, ragt am Heuberg ein weißes Kreuz in die Höhe. Mit zwei Seilen ist es an einem Baum festgebunden. Wenige Wochen nachdem es zum ersten Mal gesichtet worden war, sei sogar eine Beleuchtung installiert worden, erzählen einige Einwohner von Lohnsfeld. Ein kleines Solarpanel versorge eine Lichterkette mit Strom. Damit leuchte das Kreuz annähernd die ganze Nacht. Der oder die Erbauerin habe sich anscheinend viel Mühe gegeben.        

Kreuz auf dem Heuberg bei Lohnsfeld im Donnersbergkreis
Das Kreuz auf dem Heuberg bei Lohnsfeld im Donnersbergkreis wird mit Solarenergie nachts beleuchtet.

Geheimnis in Lohnsfeld: Wer hat das Kreuz aufgestellt und warum?

Von den Bürgern in Lohnsfeld kann oder will niemand sagen, wer das Kreuz aufgestellt hat.
Bürgermeister Walter Bertram (parteilos) sagt: "Die Person will anonym bleiben. Einige Menschen hier wissen aber anscheinend, wer das Kreuz gebaut hat."

Wir recherchieren weiter und treffen jemanden, der tatsächlich mehr weiß - müssen aber versprechen, dass die geheimnisvolle Person nicht beim Namen genannt wird. Und so treffen wir dann den Menschen, der für das mysteriöse Kreuz gesorgt hat - und nennen ihn hier einfach "Max Müller".

Kreuz soll die Menschen im Donnersbergkreis beschützen

Vor drei Jahren kam Müller nach eigener Aussage die Idee zu dem Kreuz. Damals habe die Corona-Pandemie angefangen. "Angst machte sich in der Bevölkerung breit, auch in Lohnsfeld," sagt Müller. Als gläubiger Mensch habe er das Kreuz dann selbst gebaut und am Morgen des Palmsonntag 2020 aufgestellt. "Das Kreuz soll die Menschen in der Region schützen", hofft Müller. Zumindest aber schade es am Heuberg niemandem.

Kreuz am Heuberg mit Blick auf Lohnsfeld
Das Kreuz am Heuberg mit Blick auf den Ort Lohnsfeld. Der Erbauer hat es fort zu Beginn der Corona-Pandemie aufgestellt.

Hat Kreuz durch Corona-Pandemie geholfen? Eine Frage des Glaubens

Jetzt im Nachhinein gibt Müller zu: "Auf Gott allein kann man sich nicht verlassen." Selbst viermal geimpft und zweimal an Corona erkrankt, sei die Pandemie dennoch erstaunlich gut an den Menschen in der Region vorübergegangen. "Ob das Kreuz für Lohnsfeld ein Segen ist oder war, das ist eine Glaubensfrage", ergänzt Müller.

"Man muss heute nicht alles ergründen"

Warum Müller auch nach drei Jahren nicht in der Öffentlichkeit bekannt werden wolle, fragen wir. "Man muss heute nicht alles ergründen. Es geht ja nicht um mich als Person, es geht um das Kreuz, als Symbol der Hoffnung", sagt Müller. Und wenn es nicht mehr gewünscht sei, dann würde es wieder abgebaut. Bis dahin aber werde Müller das Kreuz von Lohnsfeld weiter pflegen und erhalten.

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Stephan Wirbelauer