Energiewende und ihre Probleme

Probleme mit geplantem Solarpark in Bischheim am Donnersberg

Stand
Autor/in
Viktoria Machleidt
Reporterin Viktoria Machleidt aus dem SWR-Studio in Kaiserslautern.

Auf etwa 35 Hektar, direkt neben der A63 bei Bischheim im Donnersbergkreis, sollte ein weiterer Solarpark in der Westpfalz entstehen. Aber die Pfalzwerke schieben vorerst einen Riegel vor.

Seit vier Jahren plant die Ortsgemeinde Bischheim im Donnersbergkreis zusammen mit dem Energieversorger EnBW den Bau eines Solarparks an der Autobahn. Mit der gewonnenen Solarenergie könnten bei vollem Betrieb bis zu 15.000 Haushalte versorgt werden, erklärt ein EnBW-Pressesprecher. Für den Stromtransport wäre der Solarpark, der Ende nächsten Jahres entstehen sollte, auf das Stromnetz des Energieunternehmens Pfalzwerke Netz AG angewiesen.

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Nach Angaben des Bischheimer Ortsbürgermeisters, Michael Brack, werden die Pfalzwerke den Strom aber nicht in ihr Netz einspeisen können. Das hat das Unternehmen den Projektverantwortlichen in den vergangenen Wochen mitgeteilt. Die Entscheidung wird in Bischheim kritisiert.

Pfalzwerke: Zu viel Strom aus dem Donnersbergkreis

Die Begründung der Pfalzwerke: In der Region wird zu viel Strom produziert. Das Nordpfälzer Land hat sich nach Angaben eines Sprechers zu einem "regelrechten Einspeise Hot Spot" entwickelt, weil mehrere Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien produzieren, ans Netz gegangen sind. Das Problem: Der ganze Strom kann in der Region aber gar nicht verbraucht werden - er muss durch das Stromnetz transportiert werden. Und das überlaste das Netz.

"Als Netzbetreiber ist die Pfalzwerke Netz AG der Versorgungssicherheit verpflichtet und diese hat Priorität", heißt es in einer schriftlichen Erklärung der Pfalzwerke. Sie versprechen auch Abhilfe: Es gebe ein Planfeststellungsverfahren für einen großen Ausbau des Stromnetzes. Allerdings brauche das seine Zeit.

Frust bei Bürgermeister von Bischheim

Laut Bischheims Ortsbürgermeister Brack habe es von Seiten der Pfalzwerke immer wieder mündliche Zusagen gegeben, dass eine Einspeisung in das Netz kein Problem sein sollte. Daher frustriere ihn die Mitteilung: "Es ist ein generelles, bundesweites Problem. Wir wollen erneuerbare Energien, kriegen sie aber nicht an den Mann gebracht." Die Pfalzwerke sagen dazu, dass die Leistung der Anlage im Laufe der Planung immer weiter erhöht worden sei.

Pläne für Solarpark Bischheim sind noch nicht vom Tisch

Wie EnBW mitgeteilt hat, werden weiterhin Gespräche mit der Pfalzwerke Netz AG geführt, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen, damit der Solarpark in Bischheim doch noch realisiert werden kann. Auch die Pfalzwerke bestätigten, dass es Gespräche geben wird.

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