Weltraumgipfel: "Europa wird abgehängt und muss gegensteuern"

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Florian Rudolph

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In Sevilla hat der Weltraumgipfel der Europäischen Raumfahrtagentur Esa begonnen. Die zuständigen Minister der Esa-Länder beraten vor allem über eine Strategie für die Erforschung des Weltraums. Aus Sicht von Esa-Astronaut Matthias Maurer ist die auch dringend nötig, denn "Europa wird hier absolut abgehängt und da müssen wir natürlich gegensteuern." Es gehe darum, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen: "Heute sind wir in neuen Zeiten, heute ist der Weltraum marktmäßig organisiert." Früher sei die Esa zum Beispiel mit der Ariane-4 und der Ariane-5-Rakete Weltmarktführer beim Transport von Satelliten gewesen. "Diese Marktstellung haben wir leider verloren, weil wir zu spät gehandelt haben. Space X hat uns da ganz deutlich abgehängt", so Maurer. Man müsse sich auch für die Zeit nach dem "Laufzeitende" der Internationalen Raumstation ISS vorbereiten. Wichtig sei außerdem, eigene Transportkapazitäten ins All zu haben und dabei auch mit eigener europäischer Technologie zu arbeiten. Welche Rolle die zunehmende Konkurrenz durch neue Raumfahrtnationen wie China oder Indien spielt und wie das Thema Nachhaltigkeit bei der Erforschung des Weltraums in Zukunft mitgedacht werden soll, erklärt Esa-Astronaut Maurer im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Florian Rudolph.

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