So betreibe ich meinen Kaminofen richtig - Tipps vom Schornsteinfeger-Meister

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AUTOR/IN
Stefan Eich
ONLINEFASSUNG
Michael Paufler

Darf ich mit meinem Kaminofen überhaupt noch heizen? Eine Frage, die viele Besitzerinnen und Besitzer in diesen Tagen beschäftigt.

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Kaminöfen sind in den vergangenen Jahren etwas in Verruf geraten, da sie Feinstaub ausstoßen. Manche Öfen müssen deshalb bald entweder ganz stillgelegt, oder umgebaut werden. Wen das betrifft und was zu tun ist, darüber hat SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich mit Marco Villmann, Landesinnungsmeister des Schornsteinfegerhandwerks in Rheinland-Pfalz, aus Kaden im Westerwald gesprochen.

Grundsätzlich dürften alle Kaminöfen, die nach dem Jahr 2010 eingebaut wurden, weiterbetrieben werden, sagt Villmann.

2010 kam die neue Bundes-Immissionsschutzverordnung - und mit ihr kamen die neuen Grenzwerte. Besitzer von älteren Öfen müssen deshalb nachweisen, dass ihre Öfen die neuen Anforderungen erfüllen.

So sieht es bei den Oldtimern unter den Öfen aus:

Anders sieht es bei sehr alten Kachelöfen aus, die irgendwann in ein Haus mitsamt des Brennraums eingemauert wurden und nicht von einem bestimmten Hersteller gebaut wurden: "In diesem Fall spricht man von sogenannten Grundöfen. Diese sind ebenso, wie offene Kamine und Herde von den Übergangsfristen befreit und dürfen weiterbetrieben werden."

Nachrüsten kann teuer werden

Was tun, wenn der Nachweis des Kamin-Herstellers nicht mehr auffindbar ist? "Vom Schornsteinfeger zunächst eine Messung am Ofen durchführen lassen. Manche Öfen können mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet werden. Die Kosten dafür liegen bei etwa 3.000 Euro. Eine weitere Möglichkeit ist, die Brennkammer, den Feuerraum, auszutauschen. Die Kosten hierfür liegen, je nach Modell, zwischen 3.000 und 5.000 Euro", so Schornsteinfegermeister Villmann.

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