Nach Katastrophe in Baltimore: Wie sicher sind deutsche Brücken?

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AUTOR/IN
Stefan Eich

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In der US-Stadt Baltimore hat es einen tödlichen Brückenunfall gegeben: ein Schiff ist gegen einen Brückenpfeiler gerammt und hat die Brücke damit zum Einsturz gebracht. Könnte das auch hier in Deutschland passieren? Der Brückenexperte Professor Manfred Curbach (Technische Universität Dresden) ist zuversichtlich: "Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas in Deutschland passiert, ist nie Null – aber sie ist sehr, sehr gering." Man wisse aus statistischen Untersuchungen, dass es ungefähr bei zwei Millionen Schiffspassagen zu einem Anprall komme, aber noch nie gab es deshalb in Deutschland Verletzte oder Tote. "In anderen Ländern sieht das anders: den wohl schlimmsten Unfall mit 176 Toten gab es 1983, als in Russland über der Wolga eine Brücke eingestürzt ist. Und genau solche Unfälle haben dazu geführt, dass man immer mehr Anprall-Schutzvorrichtungen gebaut hat", erklärt Curbach. Allerdings könnte auch das anprallende Boot selbst eine Gefahr darstellen – warum, erklärt der Brückenexperte im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.

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