Schutz vor Extremwetter: Warum eine Wohngebäudeversicherung oft nicht ausreicht

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Stefan Eich
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Andreas Böhnisch

Wieviel Versicherungsschutz ist für Hausbesitzer notwendig? Henriette Neupert vom Geldratgeber "Finanztip" empfiehlt im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich, das Eigenheim gut abzusichern.

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Es gibt jede Menge Versicherungen für Hausbesitzer. Ein Muss ist die Wohngebäudeversicherung. Laut des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. deckt sie in der Regel die folgenden Schäden ab:

  • Feuer
  • Blitzschlag, Explosion oder Implosion
  • Sturm (ab Windstärke 8) und Hagel
  • Leitungswasser
  • Überspannung

Elementarschadenversicherung generell sinnvoll

Allerdings nimmt die Gefahr von Extremwetter zu. Deshalb rät Henriette Neupert, Finanzexpertin beim Geldratgeber "Finanztip" allen Hausbesitzern dazu, zusätzlich eine Elementarschadenversicherung abzuschließen. Der Grund: "weil die Gefahr eines Hochwassers durch Starkregen auch Leute treffen kann, die nicht am Fluss leben".

Wer jedoch wisse, dass seine Immobilie in einem Gebiet mit Überflutungsgefahr stehe, sollte auf jeden Fall eine Elementarschadenversicherung abschließen. Online könne man sich beim Gesamtverband der Versicherer informieren: "Da kann man seine Adresse eingeben und schauen, ob man in einem Hochwasserrisikogebiet lebt."

Elementschadenversicherungen vergleichen

Was ein Versicherungsunternehmen für den Schutz vor Elementarschäden verlange, sei höchst unterschiedlich. Deshalb empfiehlt Henriette Neupert, die Kosten für die Policen zu vergleichen, denn die Konditionen seien sehr unterschiedlich: "Es gibt Versicherer, die verlangen für Elementarschäden in einem geringen Risikogebiet nur 40 Euro pro Jahr mehr und es gibt welche, die wollen 170 Euro mehr."

Haftpflichtversicherung ist für Hauseigentümer Pflicht

Unverzichtbar für Hauseigentümer ist nach Aussage der Finanztip-Expertin eine Haftpflichtversicherung. Die komme für Schäden auf, die der Eigentümer verursache oder die von dessen Besitz ausgingen. Dazu gehöre beispielsweise, dass herabstürzende Dachziegel ein parkendes Auto in Mitleidenschaft ziehen würden. Möglicherweise würden gute Privathaftpflichtversicherungen einen solchen Schutz bereits enthalten. "Aber normalerweise braucht man als Immobilienbesitzer eine eigene Haftpflichtversicherung."

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