Polizei warnt vor Betrugsmasche

Nach Schockanruf: Telefonbetrüger erbeuten Gold von Rentner aus Amstetten

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Telefonbetrüger haben am Montag einen Rentner aus Amstetten um sein Gold gebracht. Erst vergangene Woche hatten Unbekannte 100.000 Euro von einer Seniorin im Landkreis Neu-Ulm erbeutet.

Ein 83-Jähriger wurde am Montag um sein Gold gebracht, berichtet die Polizei Ulm: Der Mann aus Amstetten (Alb-Donau-Kreis) erhielt mittags den Anruf einer weinenden Frau, die den Telefonhörer gleich an eine angebliche Amtsrichterin weiterreichte. Die behauptete, sein Sohn habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine schwangere Frau ums Leben kam. Damit der Sohn nicht in Untersuchungshaft müsse, solle der Senior eine Kaution zahlen.

Telefonbetrüger erbeuten Gold statt Geld: Die Polizei sucht Zeugen

Da der 83-Jährige nicht ausreichend Bargeld hatte, fragten die Betrüger nach Gold. Das solle er in eine Holzkiste und die wiederum in eine Stofftasche packen, und einem Abholer übergeben. Laut Polizei holte der unbekannte Mann die weiße Tasche mit grünem Aufdruck wenige Stunden nach dem Anruf ab. Zum Wert des Goldes macht die Polizei keine Angaben.

Nach Aussagen des Rentners war der Abholer dunkelhaarig und 30 bis 35 Jahre alt. Die Kriminalpolizei Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht jetzt nach Zeugen. In den vergangenen Wochen kam es laut Ulmer Polizei wiederholt zu solchen Schockanrufen.

Ähnlicher Fall in Nersingen: Seniorin verliert nach Schockanruf 100.000 Euro

Auch im Landkreis Neu-Ulm haben vergangene Woche Telefonbetrüger von einer Rentnerin aus Nersingen Bargeld und Wertsachen im Wert von rund 100.000 Euro erbeutet. Die Täter täuschten der Frau vor, ihre Tochter habe im Urlaub einen Verkehrsunfall verursacht, dabei sei ein Kind ums Leben gekommen. Zur Abwendung einer achtjährigen Haftstrafe müsse sie einen hohen Geldbetrag bezahlen.

Die 82-Jährige übergab daraufhin Bargeld und Wertsachen einer Abholerin. Die zwischen 30 und 40 Jahre alte Frau war per Taxi vom Ulmer Hauptbahnhof zur Geschädigten und zurück nach Ulm gefahren. Allein im Kreis Neu-Ulm wurden im vergangenen Jahr laut Polizei mehr als hundert solcher Schockanrufe angezeigt, zwei davon waren erfolgreich.

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