Weil er in Krumbach einen Mann mit Migrationshintergrund bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen haben soll, steht nun ein 32-Jähriger vor Gericht.

Landgericht Memmingen

Prozess wegen versuchten Mordes in Krumbach

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In Memmingen hat ein Prozess gegen einen 32-jährigen Mann wegen versuchten Mordes begonnen. Er soll in Krumbach (Kreis Günzburg) einen Mann mit Migrationshintergrund angegriffen haben.

Am Landgericht Memmingen muss sich seit Montag ein 32-jähriger Mann wegen eines Angriffs auf einen Mann mit Migrationshintergrund verantworten. Die Anklage lautet auf versuchten Mord, die Staatsanwaltschaft geht von einem fremdenfeindlichen Motiv aus.

Der Mann hatte offenbar im August vor einem Jahr nachts vor einer Bar in Krumbach den Hitlergruß gezeigt. Ein Barbesucher verständigte die Polizei. Deshalb soll der Angeklagte den 33-jährigen Mann mit Migrationshintergrund, der in der Nähe mit einem weiteren Mann unterwegs war, zwei Stunden später angegriffen haben. Er schlug laut Anklage mehrfach mit der Faust auf ihn ein.

Angriff in Krumbach: Prügel bis zur Bewußtlosigkeit.

Schließlich soll der 32-Jährige sein Opfer in ein Schaufenster gestoßen haben, das zu Bruch ging. Danach habe er den 33-Jährigen, der fliehen wollte, verfolgt, geschlagen und gewürgt, bis das Opfer bewusstlos wurde. Das Opfer habe bei dem Angriff sterben können, so die Anklage, das habe der Angeklagte billigend in Kauf genommen.

Der 33-Jährige wurde bei dem Angriff schwer verletzt. Für den Prozess in Memmingen sind zehn Verhandlungstage angesetzt.

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SWR