Ute Lemper auf musikalischer Zeitreise: "Time Traveller", so heißt ihr Programm, das sie bei den Jazzlights Oberkochen aufführen wird. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Uli Deck)

Programm für Festival 2024

Muscialstar Ute Lemper bei Jazz Lights Oberkochen

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Rainer Schlenz
Rainer Schlenz (Foto: Spiesz-Design/Sabine Weinert-Spieß)

Seit Jahrzehnten schafft es der Werkzeug-Produzent Leitz, große Namen des Jazz nach Oberkochen zu holen. Topact des Festivals "Jazz Lights" ist in diesem Jahr Musicalstar Ute Lemper.

Das ist eine lange Tradition des Werkzeug-Spezialisten Leitz in Oberkochen: Das Unternehmen veranstaltet Jahr für Jahr ein Jazzfestival - und hat sich damit in der Szene einen guten Namen gemacht. In diesem Jahr werden Jazzgrößen wie Ute Lemper und der Sänger Mario Biondi mit dabei sein.

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"Time Traveller", so heißt das Programm von Ute Lemper, das sie in Oberkochen präsentieren wird. Der Titel geht auf ein Buch von ihr zurück: "Die Zeitreisende". Es geht da um die überraschenden Momente vor und hinter dem Vorhang, um ihre Anfänge, um ihre Erfolge - auch um die schwierigen Seiten ihrer Karriere und den ständigen Konflikt mit ihrer Rolle als Mutter von vier Kindern. Bei den Jazz Lights wird sie davon erzählen - vor allem aber eine musikalische Zeitreise durch ihre Laufbahn antreten.

Ute Lemper: "Die Zeitreisende". Die passende Musik zum Buch gibt's beim Festival "Jazz Lights" in Oberkochen. (Foto: Gräfe und Unzer)
Ute Lemper: "Die Zeitreisende". Die passende Musik zum Buch gibt's beim Festival "Jazz Lights" in Oberkochen.

Jürgen Köppel, Leitz-Geschäftsführer und Jazzfan

Der Kopf des Festivals "Jazz Lights" ist Jürgen Köppel. Er ist Geschäftsführer von Leitz, wie sich das gehört, trägt er im Interview Hemd und Krawatte. Wenn er über Jazz spricht, wird aus dem Geschäftsmann der Musikfan: Er will auch die Jüngeren ansprechen, "wir haben aktuelle Künstler angefragt, die in Richtung R'n'B gehen. Jazz ist sehr breit und sehr tolerant", meint Köppel. Und die "etwas Älteren" wollen die Festivalmacher natürlich auch nicht aus dem Auge verlieren.

Markus Ehrlich's flexible Eingreiftruppe

Die Bigband von Markus Ehrlich ist ein äußerst wandelbares Ensemble: Die Besetzung ändert sich immer wieder - je nach musikalischen Aufgaben. So ist der skurrile Bandname "flexible Eingreiftruppe" zu verstehen. Im Kern bleibt die Eingreiftruppe eine Bigband mit treibenden Bläsersounds. Diese Combo spielt das Eröffnungskonzert des Festivals am 10. März in der Jazzkantine bei Leitz.

Jazzlights Oberkochen: Raue Stimme - softer Sound

Mario Biondi ist ein Sänger mit grauem Bart, cooler Brille und vor allem: einer wunderbar rauen Jazz- und Soulstimme. "Crooning undercover" nennt er sein Konzertprogramm. Crooner - das sind eigentlich Jazzsänger, die für weiche Klänge stehen, wie Frank Sinatra oder Nat King Cole. Mal sehen, wie die italienische Reibeisenstimme Mario Biondi die soften Klänge am Freitag, den 15. März, in der Zeiss-Kultur-Kantine anraut.

Ein Mann mit einer Gitarre auf einer Bühne. Die Heidenheimer Rocklegende Siggi Schwarz gibt bei den Jazz Lights Oberkochen 2024 einen Gitarren-Workshop. (Foto: Kalle Linkert)
Die Heidenheimer Rocklegende Siggi Schwarz gibt bei den Jazz Lights Oberkochen 2024 einen Gitarren-Workshop.

Noch ein legendärer Name - diesmal aus der Region: Der Rockgitarrist Siggi Schwarz wird auch in diesem Jahr wieder beim Festival dabei sein. Zwar nicht mit einem ausgewachsenen Konzert, aber mit einem Gitarrenworkshop im Leitz-Auditorium am 9. März. Das Ergebnis des Workshops präsentieren Siggi Schwarz und die Teilnehmenden unmittelbar vor dem Konzert von Ute Lemper am 16. März.

Die Jazz Lights Oberkochen finden auch einmal außerhalb der Stadtgrenzen statt: Am 14. März spielen das Luzie Micha Quartett und das Eberhard Budziat Quintett mit der ukrainischen Sängerin Olga Voichenko auf Schloss Kapfenburg.

Jazz Lights: Verbindung von Handwerk, Industrie und Kultur

Beim Werkzeugmacher Leitz findet am 15. März auch ein Symposium für Handwerker statt - es geht darum, das richtige Werkzeug an den Schreiner oder die Schreinerin zu bringen. Abends sind die Handwerksleute dann zum Konzert eingeladen. Und darum geht's: Das Festival versteht sich nicht als Bühne nur für Jazzfreaks, sondern als ein Ort für alle. Oder wie Geschäftsführer Jürgen Köppel es ausdrückt, als "ein Geschenk für die Region".

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