Wegen der Energiekrise wird es im Winter keine Eislaufbahn auf dem Greutplatz in Aalen geben (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Frank Molter)

Stadtwerke bedauern die Entscheidung

Energiekrise: Kein Eislaufen im Greut in Aalen

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Kristina Priebe
Kristina Priebe (Foto: SWR)
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Hendrik Zorn
Das Bild zeigt Hendrik Zorn (Foto: SWR, Alexander Kluge)

Im dritten Winter hintereinander wird es keine Eislaufbahn auf dem Greutplatz in Aalen (Ostalbkreis) geben. Nach zweijähriger Corona-Pause muss jetzt Energie gespart werden.

Der Greutplatz in Aalen wird in diesem Jahr kein Schlittschuh-Paradies. Zu teuer, sagen die Stadtwerke. Ständig muss das Eis auf Minustemperaturen gekühlt werden. Die Eislaufbahn sei ein Energiefresser, der nicht in Zeiten des Energiesparens passe.

Keine Eislaufbahn - erst wegen Corona, jetzt aus Energiegründen

Für die Stadtwerke ist es nach eigenen Angaben keine leichte Entscheidung. Denn die Eislaufbahn war schon zwei Jahre wegen der Corona-Pandemie nicht aufgebaut worden. Bei Menschen in Aalen stößt die Entscheidung auf Enttäuschung, aber auch auf Verständnis. 

Einen Lichtblick gibt es in Schwäbisch Gmünd: Dass Eisbahnen Energiefresser sind, damit hat man sich in Schwäbisch Gmünd schon vor längerem befasst. Eine Lösung wurde nach Auskunft von Stadtsprecher Markus Herrmann vor drei Jahren gefunden: Eine Kunststoffeisbahn wurde getestet und für gut befunden.

Argumente für und gegen eine Kunststoffeisbahn

Es sei reine Gewöhnungssache, so Hermann. Nicht jeder könne sich ja einen teuren Wintersport-Urlaub leisten. Für Eislauf-Liebhaber wird es in Schwäbisch Gmünd also wieder eine Möglichkeit vor dem Rathaus geben. Gerade für Kinder, Jugendliche und Familien sei so ein Freizeitangebot in der Stadt wichtig, sagt Herrmann. Die Stadt sei dadurch zudem belebter.

Für Eislauf-Liebhaber wird es in Schwäbisch Gmünd vor dem Rathaus eine Möglichkeit geben zum Schlittschuhlaufen (Foto: Pressestelle, Stadt Schwäbisch Gmünd)
Städte wie Schwäbisch Gmünd bauen eine Eislauffläche aus Kunststoff auf.

Für die Stadtwerke Aalen kam so eine Bahn dagegen nicht infrage, erklärte ein Sprecher. Die Kufen der Schlittschuhe nutzten sich zu schnell ab, außerdem entstehe zu viel Mikroplastik, so die Argumente.

Die Stadt Heidenheim hat allerdings wie Gmünd schon in den vergangenen Jahren eine Kunststoffbahn angeschafft. Wie und wann sie in diesem Winter zum Einsatz kommt, wird gerade noch abgestimmt. Es könnte ein Termin nach der Weihnachtszeit werden, ähnlich wie in Schwäbisch Gmünd.

Städte setzen auf LED-Beleuchtung für die dunkle Jahreszeit

Auch die Weihnachtszeit könnte aus Energiespargründen in diesem Jahr dunkler ausfallen, weil bei Beleuchtung und Weihnachtsmärkten gespart werden soll. Die Stadt Aalen gibt da aber Entwarnung: Weil die Stadt in der Weihnachtszeit mit sparsamen LEDs beleuchtet werde, gebe es hier kaum Einsparpotenzial, sagte ein Sprecher. Also darf die Aalener Innenstadt leuchten.

Planungen für Weihnachtsmärkte laufen

Auch der Weihnachtsmarkt in Aalen soll (Stand 20.09.2022) wie geplant stattfinden. Heidenheim ist noch in der Abstimmung, was die Beleuchtung betrifft. Aber auch hier laufen die Planungen für das Winterdorf und den Weihnachtsmarkt ohne Einschränkungen.

LED-Beleuchtung und den Weihnachtsmarkt soll es auch in Schwäbisch Gmünd geben. Zusammen mit der Eisbahn soll das den Menschen und dem Handel etwas durch den Winter helfen, so Stadtsprecher Markus Herrmann.  

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