Die Entführung und Ermordung der Heidenheimer Bankiersgattin Maria Bögerl hatte 2010 bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Am Montag teilten das Polizeipräsidium Ulm und die Staatsanwaltschaft Ellwangen mit, dass das Ermittlungsverfahren eingestellt wurde.
Ein Täter habe nicht ermittelt werden können, hieß es weiter. Vorausgegangen waren laut Mitteilung 13 Jahre "intensivste gemeinsame Ermittlungsarbeit" von Polizei und Staatsanwaltschaft und die Auswertung von mehr als 10.000 Spuren.
Mordfall Bögerl - DNA-Spuren weisen auf männlichen Täter hin
Da aktuell keine weiteren Ermittlungsansätze vorlägen, werde das Ermittlungsverfahren nun eingestellt. Der Fall werde jedoch weiter beim Polizeipräsidium Ulm geführt, um alle notwendigen Detailkenntnisse zum Sachverhalt in erfahrener Hand zu belassen. Da der Vorwurf des Mordes nicht verjährt, könne das Verfahren bei neuen Ermittlungsansätzen jederzeit wieder aufgenommen werden.
Den Ermittlungsbehörden liege eine DNA-Spur vor, die eindeutig einem männlichen Täter zugeordnet werden könne, hieß es weiter. Dazu sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ellwangen, Maximilian Adis, am Montag dem SWR:
Spaziergänger entdeckte Leiche von Maria Bögerl
Maria Bögerl, die Ehefrau des damaligen Heidenheimer Sparkassenchefs, war am 12. Mai 2010 aus ihrem Wohnhaus in Heidenheim entführt worden. Am selben Tag hatte ihr Mann einen Anruf eines Unbekannten erhalten, der 300.000 Euro Lösegeld forderte - die Übergabe scheiterte jedoch.
Anfang Juni 2010 entdeckte ein Spaziergänger die Leiche von Maria Bögerl an einem Waldrand wenige Kilometer vom Haus der Bögerls entfernt. Bögerls Ehemann nahm sich später das Leben.