- B10 Eröffnung: Weihung und Einweihung
- Bisheriger Unfallschwerpunkt beseitigt
- Auch kritische Töne von Landrat Freudenberger
- Restarbeiten ziehen sich bis in den Herbst
- Protest von Umweltschützern war erfolglos
Es war eine Weihung und Einweihung: Am Montagmittag ist der neue Abschnitt der B10 zwischen Neu-Ulm und Nersingen offiziell übergeben worden. Die Straße ist sogar mit Weihwasser gesegnet worden.
Auch landes- und bundespolitische Prominenz war vertreten: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) war ebenso vor Ort wie sein bayerischer Amtskollege Christian Bernreiter (CSU). Ebenfalls dabei: Michael Theurer (FDP), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.
Bei der Einweihung betonten die Redner, wie wichtig der Ausbau von zwei auf vier Spuren gewesen sei. Seit dem Jahr 2000 sind dort laut Bauamt Krumbach rund 450 Unfälle passiert. Der Abschnitt diene zudem als Autobahnzubringer zur A7 und der anschließenden A8. Er entlaste die umliegenden Orte vom Verkehr.
B10-Einweihung: Auch kritische Töne von Landrat Freudenberger
Einzig der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) verwies darauf, dass dadurch auch das Donauried durchschnitten werde und für die Verkehrswende die Schiene ebenfalls wichtig sei, etwa die Regio-S-Bahn.
Rund 50 Millionen Euro hat der Ausbau der Bundesstraße laut Staatssekretär Theurer gekostet. Die Richtungsfahrbahnen sind nun wie auf einer Autobahn getrennt, zudem gibt es Standstreifen und extra Geh- und Radwege. Auf Höhe des Neu-Ulmer Stadtteils Burlafingen entstand ein Pendlerparkplatz. Neu ist auch die Anschlussstelle Nersingen.
Restarbeiten auf der B10 bis in den Herbst
Ab dem 4. Juli sind beidseitig zwei Spuren befahrbar. Weitere Restarbeiten sollen sich bis in den Herbst ziehen, so das zuständige Straßenbauamt in Krumbach.
Der Bau hat rund drei Jahre gedauert. Während der Arbeiten musste der Kampfmittelräumdienst immer wieder Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entfernen. Alliierte Bomberverbände nutzten seinerzeit das Gebiet, um nach einem Angriff ihre restlichen Bomben abzuwerfen.
Ausbau der B10 bei Neu-Ulm war umstritten
Doch der Ausbau der Bundesstraße war umstritten. Eine Bürgerinitiative hielt ihn für überdimensioniert und sammelte 1.000 Unterschriften dagegen. Der Naturschutzbund NABU protestierte und klagte sogar dagegen, ebenso ein Landwirt - allerdings ohne Erfolg. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof wies 2018 beide Klagen ab.