Hänge in der Schlucht sind in Bewegung

Zu gefährlich: Wichtige Landstraße durch die Wutachschlucht erstmal gesperrt

Stand
Autor/in
Petra Jehle
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Die Landstraße L170 durch die Wutachschlucht rutscht unaufhörlich ab. Das hat Folgen - auch für Autofahrerinnen und Autofahrer in der Region.

Sie bewegt sich, und es scheint kaum aufzuhalten: Die Landstraße L170, die durch die Wutachschlucht führt, rutscht immer weiter ab. Bei einem Vor-Ort-Termin hat das Regierungspräsidium Freiburg mit Fachleuten und den betroffenen Kommunen jetzt das Ausmaß der Schäden begutachtet. Ergebnis: Die wichtige Verbindungsstraße zwischen den Landkreisen Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald bleibt aus Sicherheitsgründen auf unbestimmte Zeit voll gesperrt.

Hiobsbotschaft für Anwohner

Eine Hiobsbotschaft für die Anwohner in Bonndorf und Löffingen. Weil die 2,8 Kilometer lange Strecke zwischen Bonndorf-Boll und dem Wanderparkplatz Schattenmühle gesperrt bleibt, müssen sie auch weiterhin Umwege fahren. Die Umleitung führt etwa 30 Kilometer weit um die Schlucht herum über die B31 bei Titisee-Neustadt und Lenzkirch.

Seit 20.000 Jahren rutscht der Hang

Ganz überraschend kommt diese Nachricht nicht: Die Wutachschlucht ist mit einem Alter von rund 20.000 Jahren – geologisch betrachtet – noch jung. Durch äußere Einflüsse wie starkem Regen beIspielsweise gerieten die Hänge deshalb in Bewegung, sagt Ansgar Sage vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB). Seit Jahren gibt es deshalb Probleme. Immer wieder wurde die L170 gesperrt und die Straße mit großem Aufwand gesichert - aber ohne dauerhaften Erfolg. Auch für dieses Jahr waren Arbeiten geplant. Doch der Hangrutsch schreitet laut Regierungspräsidium Freiburg seit Jahresbeginn unerwartet schnell voran. Die Straße ist seit Anfang Februar gesperrt und wird es auch erst einmal bleiben.

Schild weist auf gefahr hin. kein Durchgang. Was taugen Wander-Apps?
Immer wieder ist auch der beliebte Wanderweg in der Schlucht nach Felsstürzen gesperrt.

Laser-Scanner und Drohnen sollen Ausmaß der Schäden zeigen

Bevor ein neues Sanierungskonzept erarbeitet werden kann, wird das Gebiet großflächig untersucht. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) will Laser-Scanner und Drohen einsetzen, um sich ein großflächiges Bild von der Situation vor Ort zu machen. Erste Ergebnisse werden nicht vor Mitte März erwartet. Auch die Öffentlichkeit werde danach über die Lage informiert, so das Regierungspräsidium Freiburg.

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