Die "Letzte Generation" blockierte Dienstagmorgen die Straße an der Schwabentorbrücke. (Foto: SWR, Owusu Künzel)

Lange Staus im Berufsverkehr

"Letzte Generation" blockiert B31 in Freiburg

Stand

Die "Letzte Generation" hat am Dienstagmorgen die B31 in Freiburg blockiert. Das führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Am Nachmittag wurde es dann versöhnlicher.

Sie setzten sich gegen 7:30 Uhr auf die Straße - mit orangefarbenen Warnwesten. Einige klebten ihre Hände an der Fahrbahn fest. Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten des Bündnisses "Letzte Generation" blockierten am Dienstagmorgen beidseitig die Bundesstraße 31 in Freiburg: Richtung Schwarzwald auf Höhe des Schwabentors und in Richtung Autobahn auf Höhe der Kronenbrücke.

Verkehrschaos im gesamten Innenstadtgebiet

Mitten im Berufs- und Pendlerverkehr führte das zu erheblichen Staus. Zeitweise wurde der Tunnel in Richtung Schwarzwald gesperrt, damit sich die Fahrzeuge nicht im Tunnel stauen, sagte die Polizei. Weil viele Autofahrerinnen und -fahrer die B31 umfuhren, kam es im gesamten Innenstadtgebiet zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Laut Polizei dauerte es nach dem Auflösen der Blockade rund 30 Minuten, bis sich der Verkehr wieder eingependelt hatte. Ein Sprecher der "Letzten Generation" berichtete, einige Autofahrerinnen und -fahrer hätten sich beschwert, andere Unterstützung gezeigt.

Die "Letzte Generation" blockierte Dienstagmorgen die Straße an der Schwabentorbrücke. (Foto: SWR, Owusu Künzel)
Die Blockade der "Letzten Generation" dauerte etwa eine Dreiviertelstunde.

Blockaden dauerten eine knappe Stunde

Die Blockaden wurden von der Polizei nach etwa einer Dreiviertelstunde aufgelöst. Von den Aktivistinnen und Aktivisten wurden die Personalien aufgenommen. Außerdem wurde laut Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Aufgrund einer solchen Blockade können die betroffenen Personen beispielsweise wegen Nötigung oder gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr belangt werden, so die Polizei.

Ein junger Mann mit Warnweste unterhält sich mit einem älteren Mann in der Fußgängerzone. (Foto: SWR)
Um nicht immer nur als Störer wahrgenommen zu werden, versuchten Klimaaktivisten am Dienstag in Freiburg, mit Passanten ins Gespräch zu kommen.

Am Nachmittag dann die versöhnliche Fortsetzung des Protests: Klimaaktivisten verteilten in Freiburg Blumen und Kuchen an Passanten, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Ihr Ziel: nicht nur als Störer, sondern als engagierte Mitbürger wahrgenommen zu werden. Einige Passanten hielten an, um sich mit den Aktivisten zu unterhalten. Viele liefen aber auch vorbei.

Weitere Aktion am Nachmittag geplant

Auch in anderen Städten Deutschlands finden am Dienstag "friedliche Störaktionen" des Bündnisses statt. Am späten Nachmittag ist in Freiburg eine weitere Aktion geplant: Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen dann unter anderem Kuchen und Blumen - passend zum Valentinstag - an die Menschen verteilen. Denn das Ziel dieser Aktion sei, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen, heißt es seitens des Bündnisses.

Die "Letzte Generation" fordert eine neue Klimapolitik für "eine lebenswerte Zukunft, sichere Versorgung und Frieden".

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