Vier bis fünftausend Musliminnen und Muslime haben sich frühmorgens zum Festgebet in der Messe Freiburg versammelt. Das Festgebet wird traditionell am Morgen des ersten Festtages zum Ende des Ramadan gefeiert und ist religiöse Pflicht. Bereits um 5:30 Uhr versammelten sich die ersten Muslime zum Morgengebet. Um 7:00 Uhr folgte dann das Festgebet.
Der Beitrag in der Sendung "SWR Aktuell Update", ab 1:29 Minute:
Männer und Frauen beteten in getrennten Räumen auf der Freiburger Messe. Der Imam des Islamischen Zentrums Freiburg predigte in der "Hutba" auf Deutsch, Türkisch und Arabisch. Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie konnten Muslime in Freiburg wieder in so einem großen Rahmen gemeinsam beten.

Der Ramadan: 30 Tage lang fasten
Einen Monat lang fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. In dieser Zeit dürfen sie nichts essen und trinken, auch Kaugummis, rauchen und Geschlechtsverkehr sind verboten. Kranke, Schwangere oder Senioren sind vom Fasten aber zum Beispiel ausgenommen. Der Ramadan, das gemeinsame Fasten, ist eine der fünf Säulen des Islam. Muslime sollen durch das Fasten ihren Körper reinigen und sich von allem Weltlichen befreien und Gott näherkommen.
Wann der Ramadan stattfindet, orientiert sich am Mondjahr und ist deshalb jedes Jahr zu einer anderen Zeit. In diesem Jahr begann der Ramadan am 2. April 2022.

Corona bremste gemeinsames Beten der Muslime aus
2019 haben die drei großen Freiburger Gemeinden der Mevlana Moschee, der Bildungs- und Begegnungsverein Freiburg und das Islamische Zentrum Freiburg zum ersten Mal in der Messe Freiburg ein großes gemeinsames Festgebet zum Ende des Ramadan veranstaltet. Dann kam die Corona-Pandemie und machte großes Feiern zum sogenannten Zuckerfest unmöglich.
Gemeinsames Festessen
Nach dem Festgebet am Morgen wurden in der Messe Freiburg lange Tische mit Essen und Spielecken für die Kinder aufgebaut. Denn das gemeinsame Festgebet und die folgenden Festessen sind ein Familienfest.