Ukrainische Waisenkinder in Freiburg im Breisgau (Foto: SWR)

Vaterhaus gGmbH gegründet

Neues Zuhause für die ukrainischen Heimkinder in Freiburg

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AUTOR/IN
Paula Zeiler
Bild von Autorin Paula Zeiler aus der SWR Aktuell Redaktion in Freiburg (Foto: SWR)

87 ukrainische Kinder ziehen bald in ihr neues Zuhause. Für die Unterbringung wurde eigens die Vaterhaus gGmbH gegründet. Benannt nach dem Kinderheim in Kiew ‒ indem die Kinder bis zu ihrer Flucht gelebt hatten.

In Freiburg kamen nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine rund 170 Kinder und Jugendliche aus einem Kinderheim in Kiew an. Von ihnen leben inzwischen einige bei ukrainischen Pflegefamilien. In den kommenden Wochen werden auch die übrigen 87 Kinder und Jugendlichen die Flüchtlingsunterkünfte der Stadt Freiburg verlassen. Denn die Evangelische Stadtmission und der private Träger Herzgrün haben ihnen ein neues Zuhause organisiert.

So ging es den Kindern kurz nach ihrer Ankunft in Freiburg im März:

Kinder kommen in Emmendingen, Freiburg und Bad Krozingen unter

In den neuen Einrichtungen können die Kinder rund um die Uhr betreut und versorgt werden. Sie sollen dort aber nicht nur wohnen, sondern auch leben, sagte Katja Potzies. Sie ist Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Stadtmission Freiburg. Laut ihr sollen die Kinder von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter beim Lernen unterstützt werden. Aber auch von psychologischen Fachkräften bei der Verarbeitung der Kriegsgeschehnisse betreut werden.

Evangelische Stadtmission Freiburg gründet Vaterhaus gGmbH

Rund 50 Kinder werden in den kommen Wochen nach Emmendingen und Bad Krozingen ziehen. Dort werden sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Vaterhaus gGmbH betreut. Die Evangelischen Stadtmission Freiburg hat die neue Tochtergesellschaft im September eigens für die Unterbringung der ukrainischen Heimkinder gegründet. Benannt ist die neue gGmbH nach dem ukrainischen Waisenhaus, indem die Kinder bis zum Kriegsausbruch in Kiew gelebt hatten.

"Wir wollten den ukrainischen Kindern und Jugendlichen das Gefühl vermitteln, dass jetzt auch hier ihre Heimat ist."

Die anderen Kinder werden in Freiburg leben. Ihre Versorgung hat der private Träger Herzgrün übernommen. Dieser betreibt schon jetzt Kinderkrippen und Kindertagesstätten. Das Projekt wurde von den Städten Freiburg, Bad Krozingen, Emmendingen und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen unterstützt.