Mehrere Hundert Soldatinnen und Soldaten waren auf dem Markgräfler Platz in Müllheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) angetreten. Mit militärischem Gruß ist der Kommandeur der Deutsch-Französischen Brigade, Jean Philippe Leroux, die Truppe abgeschritten, anschließend gab es öffentliche Ehrungen und Beförderungen.
Verdienste der Brigade hervorgehoben
Beim feierlichen Appell wurden vor allem die Verdienste der Truppe bei Auslandseinsätzen gelobt. Die Soldatinnen und Soldaten hätten daneben auch wesentlich zur Bewältigung der Coronapandemie oder der Flutkatastrophe beigetragen. Der Bürgermeister der Stadt Müllheim, Martin Löffler, überreichte der Brigade ein Geschenk.
Umzug auch von Protest begleitet
Anschließend marschierten die Brigadeangehörigen durch die Stadt zur Robert-Schumann-Kaserne. Zahlreiche Menschen standen an den Straßen, um der Militärparade beizuwohnen. Nicht alle jubelten den Soldatinnen und Soldaten allerdings zu. Mitglieder des Markgräfler Friedensrats protestierten mit Plakaten gegen Kriege und militärische Gewalt.

Großes Interesse für Truppenausrüstung
Auf dem Kasernengelände konnten sich die Bürgerinnen und Bürger beim Tag der Offenen Tür Fahrzeuge und Waffen der Brigade aus der Nähe anschauen und auch mal selbst in die Hand nehmen. Das Interesse war groß, die Berührungsängste - vielleicht auch wegen des Ukrainekriegs und der deshalb gestiegenen Akzeptanz des Militärs - waren gering. Viele sahen sich auch die neue Dauerausstellung über die Geschichte der Deutsch-Französischen Brigade an. Die kam mitsamt ihrem Führungsstab im Oktober 1992 nach Müllheim. Es ist inzwischen der einzige Standort, an dem deutsche und französische Soldaten gemeinsam stationiert sind. Mit ihren Uniformen prägen sie das Müllheimer Stadtbild seit 30 Jahren mit.