Die deutsche Autorin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal ist am Samstagabend mit dem diesjährigen Theodor Heuss Preis ausgezeichnet worden. Ihre Arbeit zeichne sich durch einen unermüdlichen Einsatz für Freiheit, Demokratie und die Rechte von Minderheiten aus, teilte die Theodor Heuss Stiftung bereits im Januar mit, als die Preisträgerinnen und Preisträger verkündet wurden. "Sie nimmt offen und unter persönlichen Anfeindungen gegen Rassismus, Islamismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus Stellung", heißt es in der Begründung der Jury weiter.
Die 45-Jährige Tekkal ist Tochter kurdischer Einwanderer. Unter anderem gründete sie auch einen Verein namens Háwar, der sich laut Eigenwerbung für eine Welt einsetzt, in der sich jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Glauben, Geschlecht oder Lebensweise selbstbestimmt und in Sicherheit entfalten kann.
Die Auszeichnungen der Stiftung stehen in diesem Jahr 2024 unter dem Motto "Demokratie unter Druck - Gemeinsam für Freiheit Verantwortung übernehmen." Theodor Heuss Medaillen erhalten die sächsische Initiative colorido, die Dorfbewegung Brandenburg und das Thüringen-Projekt des Verfassungsblogs.
Theodor Heuss Preis ging 2023 an Nawalny-Vertrauten
Die Ehrung ist nach dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-1963) benannt und wird seit 1965 vergeben. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern zählen die Menschenrechtsorganisation Memorial, der Künstler Christo, Philosoph Jürgen Habermas und die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth. Im vergangenen Jahr wurde der russische Oppositionelle und Autor Leonid Wolkow, ein Vertrauter des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny, ausgezeichnet.