Sparen an Glanz und Stimmung: Die Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) Baden-Württemberg wollen ihren Energie- und Wasserverbrauch senken. Deshalb plant die Landesbehörde, die Fassaden-Beleuchtungen nachts auszuschalten, wo es möglich ist.
Brunnen sollen schon früher - also im September - abgeschaltet und in Winterruhe versetzt werden. Das Sparprogramm wolle man "mit Augenmaß" umsetzen, so SSG-Geschäftsführer Michael Hörrmann in einer Mitteilung.
Licht aus bei Kloster Lorch und Wäscherschloss
Betroffen sind etliche historische Gebäude in der Region Stuttgart. So sind die Fassaden-Beleuchtungen am Kloster Lorch (Ostalbkreis) und an der Burg Wäscherschloss (Kreis Göppingen) bereits seit gut einer Woche ausgeschaltet.
Verkehrs- und Betriebssicherheit beachten
Für die Grabkapelle auf dem Württemberg über den Stuttgarter Neckarvororten fänden derzeit noch Absprachen mit anderen Behörden statt, so die SSG. Denn einfach den Schalter umlegen geht vielerorts nicht.
Staatliche Schlösser und Gärten sparen Energie Verzicht auf Licht am Schloss Heidelberg und anderen Denkmälen
Der schöne Anblick des nächtlich angestrahlten Heidelberger Schlosses gehört von heute an vorerst der Vergangenheit an. Der Verzicht auf Licht betrifft alle Denkmäler im Landesbesitz.
Beim Residenzschloss und beim Schloss Favorite in Ludwigsburg etwa sei die "Fassaden-Beleuchtung Pflicht, um die Funktionsfähigkeit des Gebäudes zu gewährleisten", so Hörrmann. Dort gibt es Überwachungskameras und Mieter. Das Stuttgarter Schloss Solitude spendet einer Bushaltestelle Beleuchtung - die Fahrgäste dort könne man nicht einfach so im Dunkeln stehen lassen.
Zumindest Beleuchtungsdauer reduzieren
Trotz aller Aspekte der Verkehrs- und Betriebssicherheit wolle man auch bei den Schlössern in Ludwigsburg oder beim Stuttgarter Schloss Solitude Energie sparen. "Hier prüfen wir, welche Lichter wirklich notwendig sind oder ob eine zeitlich reduzierte Beleuchtung rechtlich möglich ist“, so Hörrmann.