In einer öffentlichen Anhörung hat sich der baden-württembergische Landtag am Montag mit der weitgehend unbekannten Erschöpfungserkrankung ME/CFS befasst. In Deutschland gibt es 300.000 Betroffene. Durch die Folgen von Corona-Infektionen steigen die Zahlen aktuell deutlich an. Massive Erschöpfung und körperliche Schwäche sind Hauptmerkmale der neuroimmunologischen Erkrankung ME/CFS.
Viele Betroffene können nicht mehr arbeiten
Mehr als die Hälfte der Betroffenen seien arbeitsunfähig, ein Viertel aller Patienten könne das Haus nicht mehr verlassen, so Professorin Carmen Scheibenbogen von der Berliner Charité. Schon vor Beginn der Pandemie habe es allein in Baden-Württemberg mindestens 30.000 chronisch Erkrankte gegeben, durch Long Covid nehme die Zahl rasant zu.
So hat die Landesschau RP zuletzt über einen Long-Covid-Betroffenen berichtet:
Der Sozialausschuss-Vorsitzende und SPD-Landtagsabgeordnete Florian Wahl sprach von konkretem Handlungsbedarf, weil die Versorgungslage unzureichend sei. Gerhard Heiner von der Selbsthilfegruppe Freiburg forderte als Vater eines Betroffenen umfassende Aufklärung über die Krankheit. Sie habe seinem Sohn nicht das Leben, aber die Zukunft genommen.