Kaulquappen schwimmen in einem Tümpel im Wald bei Gaiberg (Foto: SWR)

Ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr

Tausende Kaulquappen in Gaiberg gerettet

Stand
AUTOR/IN
Phylicia Whitney
Philipp Behrens

Die Feuerwehr hat Tausende Erdkröten-Kaulquappen in einem Wald in Gaiberg (Rhein-Neckar-Kreis) mit Wasser versorgt, die in einer Reifenspur mit Regenwasser um ihr Leben gekämpft haben.

In Gaiberg (Rhein-Neckar-Kreis) ist die Feuerwehr zu einem ungewöhnlichen Rettungseinsatz ausgerückt: In einer Fahrrinne hatte Jäger Ralph Steffen aus Gaiberg bei seinem täglichen Routineeinsatz im Wald Tausende Kaulquappen in der Reifenspur entdeckt. In dieser hatte sich Regenwasser angesammelt und die Erdkröten-Kaulquappen kämpften darin um ihr Leben. Ihnen ging durch die brennnende Sonne schlichtweg das Wasser aus. Ralph Steffen wusste, er muss sofort handeln.

"Da war die Idee, gleich die Feuerwehr zu aktivieren!"

Feuerwehr Gaiberg flutet Reifenspur mit Wasser

Die freiwillige Feuerwehr aus Gaiberg (Rhein-Neckar-Kreis) rückte sofort mit einem 2.000 Liter gefüllten Wassertank an. Sie flutete die Rinne im Gaiberger Wald mit frischem Wasser. Für die Feuerwehr ist so eine tierische Rettungsaktion wegen Trockenheit zwar ein Routineeinsatz, aber sie hat auch nicht immer Zeit für solche Einsätze. Zumal es schon das zweite Mal passiert ist, dass sich Erdkröten-Kaulquappen in dieser Reifenrinne verfangen haben.

Großer Tümpel soll an der Stelle ausgebaggert werden

Ein Plan B ist deshalb schon in Arbeit: Jäger Ralph Steffen versucht mit dem Naturschutz gemeinsam eine Lösung zu finden. Zukünftig soll an dieser Stelle ein großer Tümpel ausgebaggert und mit Lehm verkleidet werden, sodass die Froschlurche nicht mehr auf dem Trockenen sitzen.

"Das ist unbedingt notwendig, weil die Kaulquappen immer da hin zurückkehren, wo sie selbst geschlüpft sind, um dort wieder zu laichen."

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