Die Objekte stammen aus dem 19. Jahrhundert, als englische Truppen sie geraubt haben. Viele gelangten auch in deutschen Besitz. Die Absichtserklärung zur Rückgabe haben Deutschland und Nigeria am 30. Juni 2022 unterzeichnet. Sie betrifft zunächst die großen Sammlungen, wie sie etwa in Museen in Stuttgart oder Berlin lagern. Mannheim besitzt nur wenige Objekte, muss sich aber auch mit der Thematik auseinandersetzen.
Entscheidung des Bundes betrifft auch Mannheim
Bei den Benin-Bronzen handelt es sich um wertvolle Kulturgüter, die im 19. Jahrhundert von den Briten in Westafrika erbeutet wurden. Danach waren rund 4.000 Objekte in der ganzen Welt verkauft worden. Mehr als 1.000 von ihnen kamen so in deutsche Museen. In der Vergangenheit wurde heftig darüber gestritten, ob sie zurückgegeben werden müssen oder nicht. Nun haben sich Deutschland und Nigeria auf die Rückgabe oder Eigentumsübertragung geeinigt.
Sechs wertvolle Bronze-Objekte in den REM
Mannheim besitzt 29 Objekte aus Westafrika. Darunter Elfenbeinschnitzereien, Glocken und Tierfiguren aus Holz. Aber eben auch drei der Bronzeköpfe und drei der Bronzereliefs, die als besonders wertvoll gelten. Da offiziell die Stadt Mannheim die Besitzerin der Objekte ist, muss sich der Gemeinderat damit beschäftigen, wie man in Mannheim weiter verfährt.
Übertragung im Internet
Der Gemeinderat hat bereits in der Vergangenheit grünes Licht gegeben, dass die Stadt zu einer Rückgabe bereit ist. Einen Beschluss dazu gibt es allerdings noch nicht. Vor dem Kulturaussschuss berichtet am 7. Juli die Direktorin der Abteilung Weltkulturen an den Reiss-Engelhorn-Museen über den Stand der Dinge. Die Sitzung ist öffentlich und wird ab 16 Uhr im Internet übertragen. Wann der Gemeinderat über das weitere Vorgehen entscheidet, steht noch nicht fest.