Zu einer Haftstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten hat das Landgericht Ellwangen (Ostalbkreis) den 29-jährigen Angeklagten am Donnerstag verurteilt. Er hatte im Juni vergangenen Jahres in Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) versucht, seine Nachbarin zu vergewaltigen und sie dabei brutal misshandelt.
Staatsanwaltschaft plädierte auf versuchten Mord
Die Staatsanwaltschaft hatte auf versuchten Mord plädiert. Dem folgte das Gericht jedoch nicht. Es verurteilte den Mann wegen sexueller Nötigung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
"Versunken in einer Welt aus Pornografie und Sadomaso-Fantasien"
Vor Gericht verlas der Verteidiger Timo Fuchs eine Erklärung, in der der Angeklagte die Tat gestand. Er soll zuvor immer weiter vereinsamt und in einer Welt aus Pornografie und Sadomaso-Fantasien versunken sein. Auf dem Smartphone des Angeklagten und anderen Datenträgern fand die Polizei zahlreiche entsprechende Bilder und Videos.
Frau mit Messer und Baseballschläger in Rot am See angegriffen Opfer wehrt sich - Angreifer muss Notruf selbst wählen
Ein 29-Jähriger hat in Rot am See eine 38-jährige Frau mit einem Messer angegriffen. Doch die Frau setzte sich so sehr zur Wehr, dass der Angreifer selbst den Notruf wählte.
Opfer wehrt sich - Täter ruft selbst den Notruf
Der Mann soll seine 38-jährige Nachbarin im Flur eines Mehrfamilienhauses mit einem Messer angegriffen, zugestochen und sie in ihre Wohnung gezerrt haben. Dort stach er mehrfach auf die Frau ein und schlug ihr mit einem Baseballschläger auf den Kopf.
Trotz insgesamt 13 Stichverletzungen, unter anderem in die Lunge, konnte sich die Frau wehren. Schwerverletzt gelang es ihr, dem Angreifer den Baseballschläger abzunehmen, sodass er schließlich von seinem Vorhaben abließ und selbst die Polizei rief.
Vor der Wohnung soll er noch den nach Hause kommenden Sohn des Opfers weggeschickt haben, damit dieser seine Mutter so nicht sehe. Das Leben der Frau konnte durch Notarzt und Operation gerettet werden.