Der Roboter LIO kann Essen und Trinken verteilen, Spiele spielen, Witze erzählen und Auskünfte erteilen. Er ist Teil eines wissenschaftlichen Projektes, bei dem geklärt werden soll, ob und wie Assistenz-Roboter in Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden könnten.
Eine große Sorge von Seiten der Pflege war, wie etwa Demenzkranke auf den Pflege-Roboter reagieren. Doch das sei kein Problem gewesen.
"Ich wurde positiv überrascht. Die Bewohner waren offen dafür und haben ein echtes Interesse gezeigt. Ich bin davon überzeugt, dass das mit der freundlichen Erscheinung von LIO zu tun hat."
Der Roboter sei inzwischen sogar ein liebgewonnener Mitbewohner geworden, sagte die Geschäftsführerin der Caritas-Altenhilfe in Konstanz. Die Caritas Konstanz hat sich an dem wissenschaftlichen Projekt beteiligt, um auch ethische Fragen zu stellen.
"Unser Ansatz ist, dass der Roboter die Pflegekräfte unterstützt und nicht direkt am Menschen arbeitet. Er kann sich aber natürlich mit den Menschen unterhalten, kommunizieren und Spiele spielen."
LIO soll keine Pflegekräfte ersetzen. Er solle die Pflegekäfte nur entlasten, hieß es bei der Vorstellung.
Das Fazit der Wissenschaftler
Wissenschaftler aus Konstanz und Vorarlberg haben den zweijährigen Einsatz des Roboters in den Altenheimen systematisch ausgewertet. Ihr Fazit: Aktuell gibt es noch zu viele Fehler, zum Beispiel bei der Spracherkennung von Dialekten. Die Schweizer Firma, die LIO entwickelt hat, will nun an Verbesserungen weiterarbeiten.