Die Obstivisten, eine Initiative für Streuobst (Foto: SWR, Wagner)

Ökologie und Landwirtschaft ergänzen sich

"Obstivisten" setzen sich für Streuobstwiesen in Oberschwaben ein

Stand

Streuobstwiesen sind kaum wirtschaftlich, ökologisch sind sie jedoch wertvoll. Die Initiative "Obstivisten" aus Ravensburg will nun das Image der Produkte aus Streuobstanbau stärken.

Streuobstwiesen werden immer weiter reduziert. Von einst 40 Millionen Hochstämmen in Oberschwaben sind derzeit noch sieben Millionen Bäume erhalten - und jedes Jahr werden es weniger, so Moritz Ott, Biodiversitätsmanager des Landkreises Ravensburg. Streuobstwiesen lassen viel Raum für verschiedene Pflanzen- und Insektenarten.

SWR-Reporter Thomas Wagner hat die "Obstivisten" besucht.

Erhalt von ökologisch bedeutenden Flächen soll sich lohnen

Die "Obstivisten" sind Landwirte und Obstvermarkter aus Oberschwaben, die sich dafür einsetzen, Streuobstwiesen zu erhalten, damit sie nicht einer intensiveren Bewirtschaftung zum Opfer fallen. Gereon Güldenberg, einer der Initiatoren der "Obstivisten", bewirtschaftet den Rösslerhof bei Schlier (Kreis Ravensburg) und möchte möglichst viele Streuobswiesen erhalten.

"Alte Apfelsorten, Insekten, Vögel – da wird sofort klar: So eine Streuobstwiese ist ein ökologisch wertvolles Biotop. Das Problem ist die Bewirtschaftung."

Die "Obstivisten" wollen die ökologisch wertvollen Produkte der Streuobstflächen durch bessere Vermarktung und Kennzeichnung wirtschaftlich machen. Dabei wird eine breite Produktpalette angestrebt, vom Apfelsaft und Essigprodukten über Streuobsthonig, bis hin zu Streuobstweidefleisch.

Mehr zum Thema Obst und Gemüse aus der Region

Frickingen

15 Sorten werden getestet Trockenheit, Frost, Hagel: Äpfel vom Bodensee sollen robuster gegen Klimaschäden werden

Die Folgen des Klimawandels machen es Obstbauern nicht leicht. Äpfel vom Bodensee sollen deshalb widerstandsfähiger werden. Dazu hat am Mittwoch ein Versuch begonnen.

Reichenau

Umsatz steigt 2021 deutlich Reichenau liefert immer mehr Biogemüse

Biogemüse wird für die Gemüse-Genossenschaft auf der Insel Reichenau (Kreis Konstanz) immer wichtiger. Das geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Geschäftszahlen für 2021 hervor.

Stand
AUTOR/IN
SWR