Nora – die App für Notrufe (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd)

Anonymes Bekennerschreiben eingegangen

Unbekannte missbrauchen in Markdorf Notruf-App "nora"

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In Markdorf (Bodenseekreis) haben Unbekannte die Notruf-App "nora" missbraucht und einen Großeinsatz ausgelöst. Bei der Polizei ging ein anonymes Bekennerschreiben ein. Die Ermittlungen laufen.

In Markdorf (Bodenseekreis) haben Unbekannte die Notruf-App "nora" missbraucht. Bislang gebe es keine konkreten Hinweise, wer den falschen Alarm in Markdorf ausgelöst und einen angeblichen Gasunfall gemeldet hat, so die Polizei gegenüber dem SWR. Am Mittwochabend sei ein anonymes Bekennerschreiben eingegangen. Die Ermittlungen liefen weiter.

Größerer Einsatz von Polizei und Rettungskräften

Am Mittwochabend hatten Unbekannte in Markdorf einen falschen Notruf über die Warn-App "nora" abgesetzt. Laut Polizei behaupteten sie, in einem Firmengebäude habe es einen Knall gegeben, es ströme Gas aus. Die Rettungskräfte rückten mit fünf Fahrzeugen aus, schlugen eine Scheibe ein, um ins Gebäude zu kommen und stellten fest, dass nirgendwo Gas austrat. Das Gebäude sei menschenleer gewesen, so die Polizei.

Anonymes Bekennerschreiben aufgetaucht

Nach dem Vorfall sei ein anonymes Bekennerschreiben aufgetaucht, es werde auf Echtheit geprüft. Zudem seien Ermittlungen wegen Missbrauchs von Notrufen, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs eingeleitet worden, so die Polizei. Neben einer Anzeige würden die Täter zudem die Kosten des Einsatzes tragen müssen. Laut Beamten wird auch untersucht, ob die Tat einen vermeintlich politischen Hintergrund hatte.

Falsche Notrufe auch in anderen Regionen

In Gaggenau bei Rastatt ging in der Nacht zum Donnerstag ebenfalls über die Notfall-App "nora" ein Alarm ein, dass es eine geplatzte Gasleitung und einen Verletzten gegeben habe. Wie die Polizei mitteilte, stellte sich das Ganze bei Eintreffen eines Löschzuges der Feuerwehr, zwei Rettungswagen und zwei Streifenbesatzungen des Polizeireviers Gaggenau als eine Täuschung heraus. Per Chat habe sich dann ein Mann gemeldet, der sich zur Klimaschutzbewegung bekannte.

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In Nordrhein-Westfalen waren Rettungskräfte Mitte der Woche drei Mal zu angeblichen Notfällen ausgerückt. Dort ermittelt der Staatsschutz, ob Klimaaktivisten hinter den falschen Alarmen stecken. Unterdessen dementieren Klimaaktivisten der letzten Generation auf Instagram, dass sie mit ähnlichen Vorfällen in Nordrhein-Westfalen in Zusammenhang stehen.

Der Missbrauch des Notrufs ist strafbar.

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