Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 10. Dezember 2020

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Pforzheimer OB Boch für landesweiten Lockdown

21:54 Uhr

Die Stadt Pforzheim hat mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 339 den höchsten Wert in Baden-Württemberg. Damit sind angesichts der hohen Corona-Inzidenzzahlen weitere Einschränkungen verbunden, beispielsweise sollen ab Freitag auch tagsüber Ausgangsbeschränkungen gelten. Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) äußert sich im SWR-Interview skeptisch über die von der Landesregierung für den Corona-Hotspot Pforzheim erlassene Maßnahme.

Innenminister fordert Ausgangssperren in Silvesternacht

21:31 Uhr

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat sich für eine Ausgangssperre in der Silvesternacht ausgesprochen. "Ich will es klipp und klar sagen: Ich bin dafür, dass wir an Silvester eine Ausgangssperre machen. Dann wird es keine Ansammlung auf den Straßen geben", sagte Strobl im Interview mit Zur Sache Baden-Württemberg. Für Weihnachten wolle er aber an den Lockerungen der Kontaktbeschränkungen festhalten. Auch Kontrollen hätten die Menschen während der Weihnachtstage im privaten Raum nicht zu befürchten. "Wir werden ganz sicher nicht an Weihnachten schauen, wer sich hinter dem Weihnachtsbaum versteckt." Wenn es nach Strobl geht, soll ein Lockdown erst nach Weihnachten kommen. "Aber dann einen harten Lockdown, sofort. Das muss jetzt auch schnell entschieden werden, dass sich alle darauf einstellen können." Ein Kabinettsbeschluss dazu könne in Baden-Württemberg bereits morgen fallen.

Innenminister will Polizisten bei Impfstoff höher priorisieren

20:58 Uhr

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte anlässlich der Innenminister-Konferenz: "Unsere Polizei muss bei den Impfungen so weit oben wie irgendwie möglich priorisiert werden." Die Polizistinnen und Polizisten seien ständig draußen unterwegs und hätten viele Kontakte, wodurch sich ein Infektionsrisiko ergebe. Die Innenminister von CDU und CSU sowie Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hätten seine Position unterstützt, sagte Strobl.

Kein zweites Impfzentrum im Rems-Murr-Kreis

20:55 Uhr

Im Rems-Murr-Kreis wird es kein zweites Impfzentrum geben. Das hat Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) entschieden und einer entsprechenden Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Gernot Gruber eine Absage erteilt. Gruber aus dem Wahlkreis Backnang zeigte sich von Luchas Entscheidung enttäuscht. Gruber hält ein zweites Impfzentrum im Rems-Murr-Kreis unter anderem deswegen für sinnvoll, weil viele Städte und Gemeinden vom geplanten Impfzentrum in der Waiblinger Rundsporthalle zu weit entfernt seien. Gesundheitsminister Lucha argumentierte in einem Brief, dass nur die sechs bevölkerungsreichsten Stadt- und Landkreise zwei Impfzentren bekommen. Der Rems-Murr-Kreis liege auf Platz sieben. Lucha wies außerdem auf die Nähe zu den Impfzentren in Stuttgart hin.

Mittlerweile dreizehn Corona-Hotspots in Baden-Württemberg

20:31 Uhr

Das baden-württembergische Landesgesundheitsamt hat am Donnerstag einen neuen Tages-Rekord bei Neuinfektionen gemeldet. Außerdem gibt es neue Hotspots im Land. Wo wann weitere Einschränkungen drohen - ein Überblick.

Heidelberger Pflegeschule gegen den Personalmangel in Kliniken

20:26 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie stehen Krankenhäuser in Baden-Württemberg unter enormem Druck - auch personell. Pflegekräfte aus dem Ausland sollen da Abhilfe schaffen. Ein Besuch in einer Pflegeschule in Heidelberg.

Kabinett entscheidet über härtere Maßnahmen

20:04 Uhr

Strenge Maßnahmen in Hotspots, aktuelle Infektionszahlen für Baden-Württemberg und die Zwischenergebnisse der Schwerpunktkontrollen im Land. Das und mehr im Corona-Ticker.

Erneuter Tages-Rekord an Neuinfektionen

19:42 Uhr

Dem baden-württembergischen Landesgesundheitsamt wurden heute (Stand: 16 Uhr) 4.208 bestätigte neue Infektionen mit dem Coronavirus (gesamt: 179.154) gemeldet. Vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen bei fast 1.200 Fällen weniger (3.063). Derzeit befinden sich 516 Covid-19-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 294 invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit rund 81 Prozent der betreibbaren 2.904 Betten belegt. 64 weitere Personen sind laut Behörde in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (gesamt: 3.292). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und liegt bei 168,8 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Gestern lag sie bei 160,2.

Zwei weitere Landkreise (Neckar-Odenwald-Kreis, Schwarzwald-Baar-Kreis) überschritten die Grenze von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche. Die Stadt Ulm liegt hingegen wieder knapp unter der Grenze. Damit überschreiten insgesamt dreizehn Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg den 200er-Inzidenzwert. Dieser Wert ist ausschlaggebend für strengere Corona-Regeln, die die Landesregierung in der Hotspot-Strategie festgelegt hat. Spitzenreiter im Land sind die Stadtkreise Pforzheim (339,0) und Heilbronn (318,3), die beide über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 300 liegen.

Heidelberg, Landkreis und Uniklinikum fordern "harten Lockdown"

17:53 Uhr

Die Verantwortlichen der Stadt Heidelberg, des Rhein-Neckar-Kreises und des Uniklinikums fordern angesichts der hohen Corona-Zahlen einen harten Lockdown ab dem 19. Dezember. Denn: Die Kliniken der Region sind am Limit.

Heilbronn hat neuen Inzidenz-Höchstwert

17:35 Uhr

In Heilbronn gab es am Donnerstag erstmals mehr als 100 Corona-Neuinfektionen. Damit erreicht die 7-Tages-Inzidenz in der Stadt einen neuen Höchstwert von über 300. Vor diesem Hintergrund fordert der Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) von den Verantwortlichen in Bund und Land, dringend und so schnell wie möglich wirksame Strategien flächendeckend umzusetzen.

Scharfe Kritik an Schulkonzept während der Pandemie

17:15 Uhr

Bisher hatte sich Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stark gegen Schulschließungen ausgesprochen. Inzwischen verlangen die steigenden Infektionszahlen, diese Entscheidung nochmal zu überdenken. Das Bundesland Sachsen folgt in der kommenden Woche bereits der Empfehlung der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina, alle Schulen und Kitas zu schließen. Ob weitere Länder dem Beispiel folgen werden, ist noch offen.

Kommentar Schulen in Corona-Zeiten - kein klares Konzept erkennbar

Als Reaktion auf weiter steigende Infektionszahlen wird wieder über Schulschließungen diskutiert. Wissenschaftsredakteurin Anja Braun fordert, jetzt klare Bedingungen für die Schüler*innen zu schaffen.

Corona-Ausbruch in Klinik am Bodensee

17:00 Uhr

Das Krankenhaus in Tettnang (Bodenseekreis) ist eigenen Angaben zufolge von einem massiven Corona-Ausbruch betroffen. Es gilt ein Aufnahmestopp für Patienten. In der Klinik seien derzeit 24 Patienten an Covid-19 erkrankt. Einer Kliniksprecherin zufolge zeigten alle bislang weitgehend milde Symptome. Auch etwa zehn Mitarbeiter seien mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der infizierten Beschäftigten steige. Die betroffenen Patienten seien auf zwei Stationen des Hauses isoliert.

Weihnachtsferienbeginn wird nicht vorverlegt

16:52 Uhr

Die angedachte Vorverlegung der Weihnachtsferien in Baden-Württemberg hat für Verwirrung und scharfe Kritik gesorgt. Daher bleibt es nun beim urprünglich vorgesehenen Start: dem 23. Dezember. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) befürwortet diese Entscheidung, da es unklar sei, ob ältere Kinder in den zusätzlichen Ferien tatsächlich zu Hause bleiben würden.

Tübinger Biotech-Unternehmen stellt kostenlose Selbsttests

16:17 Uhr

Das Tübinger Biotechnologieunternehmen CeGat bietet nun Corona-Selbstabstriche an. Die kostenlosen Abnahmekits für zu Hause können bestellt oder direkt bei CeGat abgeholt werden. Für 65 Euro werden die Proben im Labor von CeGat innerhalb eines Tages ausgewertet. Wegen der hohen Corona-Zahlen nimmt die Nachfrage nach Selbsttests immer mehr zu. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sollen sich bald auch Lehrer und Erzieher selbst auf das Coronavirus testen. Bislang durfte die Tests nur medizinisch geschultes Personal vornehmen. Skepsis kommt vom baden-württembergischen Verband Bildung und Erziehung: Dieser betonte, Lehrer und Erzieher seien kein medizinisches Fachpersonal. Damit erhöhe sich die Fehlerquote.

Strenge Ausgangsbeschränkungen für extreme Hotspots

16:02 Uhr

In Regionen mit mehr als 300 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche sollen strengere Ausgangsbeschränkungen eingeführt werden. Das gab eine Sprecherin des Gesundheitsamts heute bekannt. Zukünftig soll das Verlassen der Wohnung auch tagsüber nur noch mit einem triftigen Grund erlaubt sein, etwa zum Arbeiten, Einkaufen oder wenn man einen Arzttermin hat. Die Regierung will noch heute einen entsprechenden Erlass für Pforzheim auf den Weg bringen. Am Freitag soll die erweiterte Hotspotstrategie dann vom Kabinett beschlossen werden und nächste Woche in die Corona-Verordnung einfließen.

Droht ein Datenchaos nach den Impfungen?

15:52 Uhr

Fachleute kritisieren das Impfstrategie-Konzept der Bundesregierung und befürchten ein daraus folgendes Datenchaos. Aus diesem Grund fordern Wissenschaftler Kartenlesegeräte in Impfinstituten, um eine möglichst fehlerfreie Datenerhebung der Nebenwirkungen und einer Zuordnung der Krankenkassen umzusetzen.

Theater per Telefon

15:22 Uhr

Theaterliebhaber können in der Adventszeit trotz Corona auf ihre Kosten kommen: Die Schauspieler des Theaters Konstanz bieten mit ihren "Telefongeschichten" Theater per Anruf an. Interessierte können sich über die Homepage des Theaters in Konstanz anmelden. Sie werden dann von einem Ensemblemitglied angerufen, welches am Telefon eine kurze Geschichte vorliest. Die Geschichten dauern fünf Minuten und eignen sich für Kinder ab drei oder ab sechs Jahren.

Menschen mit Down-Syndrom könnten erster Impfgruppe angehören

15:11 Uhr

Laut einem Medienbericht soll die Reihenfolge der Impfungen um einen Punkt erweitert werden. "Wir gehen davon aus, dass Menschen mit Trisomie 21 auch in die erste Gruppe der vorrangig zu impfenden Personen aufgenommen werden", so die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Karin Maag (CDU), gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Trisomie 21 ist eine Ursache für das Down-Syndrom. In Deutschland leben etwa 30.000 bis 50.000 Menschen mit dieser genetischen Besonderheit.

Stuttgart verbietet Verkauf von Alkohol zum Sofortverzehr

15:00 Uhr

Die baden-württembergische Landeshauptstadt verbietet den Gaststätten den Verkauf von alkoholischen Getränken zum sofortigen Verzehr. Das hat das Amt für öffentliche Ordnung am Donnerstag bekannt gegeben. Die Regel gilt ab dem kommenden Samstag (12. Dezember) und ist vorerst bis zum 15. Januar 2021 gültig. Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport erklärt die Entscheidung damit, dass man große Menschenansammlungen vermeiden wolle. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hatte am Dienstag bereits angekündigt, dass ein flächendeckendes Alkoholverbot mit der nächsten Corona-Verordnung kommen werde.

2,5 Millionen Baden-Württemberger wohnen in Hotspots

14:03 Uhr

Fast ein Viertel der Menschen in Baden-Württemberg lebt inzwischen in Corona-Hotspots - insgesamt 2,5 Millionen. Die betroffenen Landkreise Rottweil, Freudenstadt und Heilbronn sowie die Stadt Ulm bereiten strengere Maßnahmen vor. Wenn die Zahlen noch zwei weitere Tage über der Inzidenz-Marke von 200 liegen, sollen die jeweiligen Verfügungen am Wochenende in Kraft treten. Das Landratsamt Freudenstadt will sich dabei an das Muster der Landesregierung halten. Dies gilt auch für den Landkreis Heilbronn, dessen Verfügung ab Freitag greifen soll. Das Landratsamt Rottweil prüft derzeit noch, welche Regelungen erlassen werden. Die Stadt Ulm kündigte für heute Nachmittag eine Mitteilung an.

Schützen die Impfstoffe vor Übertragung des Coronavirus?

13:55 Uhr

Die neuen Impfstoffe gelten als Hoffnungsschimmer, um die Corona-Pandemie möglichst schnell zu beenden. Bisherige Tests deuten darauf hin, dass die aktuellen Corona-Impfstoffe eine schwere Covid-19-Erkrankung verhindern können, ob diese jedoch eine Übertragung des Virus verhindern, bleibt offen. Impfstudien des Paul-Ehrlich-Instituts sollen durch Versuche an Affen auf mögliche Schwächen der aktuellen Impfstoffe hinweisen.

Impfdurchbrüche Können infizierte Geimpfte andere mit Covid-19 anstecken?

Wie kann es sein, dass auch Geimpfte noch an Corona erkranken? Und wenn sie infiziert sind... Können sie andere anstecken? Die neuen Corona-Varianten werfen alte Fragen wieder auf.

Gutachten: Mehr Einsamkeit durch Corona

13:36 Uhr

Die Corona-Pandemie führt dazu, dass sich mehr Menschen in Deutschland einsam fühlen. Zu dem Ergebnis kommt ein Gutachten des Sozialverbands Deutschland, das heute vorgestellt wurde. Die Einsamen werden demnach während der Corona-Pandemie noch einsamer. Und: Gruppen, die besonders stark von den Einschränkungen betroffen sind, fühlen sich sozial ausgegrenzt. Dazu zählten einerseits Kinder und Jugendliche, die zeitweise nicht mehr in die Schule konnten, andererseits ältere Menschen und chronisch Kranke, die in Heimen durch Besuchsverbote isoliert wurden. Im ersten Lockdown fühlte sich jeder zweite Deutsche zumindest gelegentlich einsam. Besonders stark betroffen waren dem Gutachten zufolge ärmere Menschen, insbesondere alleinerziehende Eltern.

Corona-Pandemie zwingt Vesperkirchen zu neuen Konzepten

13:08 Uhr

Auch Vesperkirchen sind durch die Corona-Pandemie zu neuen Konzepten gezwungen. Damit auch in diesem Winter bedürftige Menschen nicht auf ein warmes Essen verzichten müssen, bietet die Vesperkirche in der Leonhardskirche in Stuttgart ab dem 17. Januar 2021 warme Mahlzeiten zum Mitnehmen an. Der Kirchenraum werde nach aktueller Planung für Kaffee, Tee, Wasser und Hefekranz für eine begrenzte Anzahl von Vesperkirchengästen, insgesamt 60 Vesperkirchengästen in jeweils drei Schichten am Tag öffnen, teilte der Evangelische Kirchenbezirk Stuttgart heute mit. Den Einlass in die Kirche soll hierbei ein dafür programmiertes Chipkarten-System regeln, durch das im Bedarfsfall Infektionsketten nachverfolgt werden können.

Herbe Gewinneinbrüche beim Maschinenbauer Voith

12:03 Uhr

Die Corona-Krise hat dem Voith-Konzern mit Stammsitz in Heidenheim einen extremen Gewinneinbruch beschert. Das teilte der Maschinenbauer auf der Bilanzpressekonferenz heute mit. Unterm Strich verdiente das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 nur noch sechs Millionen Euro nach 72 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor allem im Bereich Wasserkraft seien die Erlöse spürbar zurückgegangen.

Fernunterricht ab Klasse 8 in Extrem-Hotspots

11:12 Uhr

Das baden-württembergische Kultusministerium hat eine Strategie für Schulen in Regionen mit extremem Corona-Infektionsgeschehen erlassen. In Regionen, in denen die Sieben-Tages-Inzidenz auf über 300 steigt, gehen demnach alle Klassen ab Klassenstufe 8 vollständig in den Fernunterricht. Die Regelung gilt für allgemeinbildende und berufliche Schulen und tritt bereits am kommenden Montag (14.12.) in Kraft. Ausgenommen sind Schüler, die im Schuljahr 2020/2021 die Abschlussprüfung ablegen. Sobald die Inzidenz wieder unter 300 fällt, kann der Präsenzunterricht wieder eingeführt werden.

Widerstand gegen Impfzentrum in Wolpertshausen

10:56 Uhr

In Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall) regt sich unter Eltern Widerstand gegen den Standort für das geplante Kreisimpfzentrum. Ab Mitte Januar sollen in einer Mehrzweckhalle rund 800 Menschen pro Tag geimpft werden. Kindergarten und Grundschule liegen nebenan. Man wolle Kindern den Anblick von Menschen in Schutzkleidung, Polizei und Security ersparen, so das Argument. Die Gemeinde und das zuständige Landratsamt gaben an, die Sorgen der Eltern ernst zu nehmen. Man müsse aber auch die gesamtgesellschaftliche Verantwortung sehen, außerdem werde das Zentrum von den anderen Einrichtungen abgetrennt.

RKI-Präsident warnt vor Rückkehr zu exponentiellem Wachstum

10:25 Uhr

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hält den zuletzt wieder registrierten Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen für "besorgniserregend". Die Lage habe sich seit der vergangenen Woche verschlechtert, sagte Wieler in Berlin. Wieler warnte, es könne schnell wieder zu einem exponentiellen Wachstum der Neuinfektionen in Deutschland kommen. Das Coronavirus sei in der Bevölkerung sehr verbreitet. Nach Angaben des RKI ist besonders die Lage in den Alten- und Pflegeheimen schwierig. Es gebe dort aktuell fast doppelt so viele Ausbrüche wie im Frühjahr. Wieler rief die Menschen auf, an Weihnachten möglichst nicht zu verreisen.

Singen: Center-Eröffnung mit Einschränkungen

9:59 Uhr

Inmitten der Corona-Pandemie hat heute Morgen in Singen das 165 Millionen Euro teure Einkaufszentrum "Cano" eröffnet. Wegen der Corona-Beschränkungen dürfen vorerst maximal 1.000 Kundinnen und Kunden hinein. Nach Angaben der Center-Leitung wurde ein Zählsystem an den Eingängen installiert. Wegen des Teil-Lockdowns und der Corona-Vorschriften öffnen nicht alle Geschäfte. Restaurants bieten lediglich Essen zum Mitnehmen an. Das Einkaufszentrum öffnet heute drei Wochen später als geplant: Im November hatte es einen vorübergehenden Baustopp gegeben, da über 100 Bauarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

Corona-Ausbruch: Schwetzinger Klinik fährt Betrieb runter

9:48 Uhr

Wegen eines Corona-Ausbruchs in der GRN-Klinik Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) fährt das Krankenhaus den Betrieb teilweise runter. Nicht dringliche Operationen werden ausgesetzt, die Klinik wurde vorübergehend von der Leitstelle abgemeldet. Auch die Reha für externe Patienten muss geschlossen werden, teilte die Klinik am Donnerstag mit. Außerdem werde ein Besucherstopp verhängt. In zwei Abteilungen seien innerhalb der vergangenen Tage acht Patienten sowie zehn Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden.

Hymer: Caravan-Boom dank Corona

9:19 Uhr

Die Erwin Hymer Group in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) meldet für ihre Caravan-Marken für dieses Jahr einen erfolgreichen Geschäftsverlauf. Verluste nach dem Lockdown habe man kompensieren können und von August bis Oktober fast 400 neue Mitarbeiter eingestellt. Grund sei der Boom im Caravan-Bereich: Einer europaweiten Umfrage des Unternehmens zufolge konnte Caravaning seinen Anteil unter den populärsten Urlaubsformen im Corona-Sommer 2020 deutlich steigern - um rund 20 Prozent gegenüber 2019. Wegen der Corona-Krise wollten demnach viele nicht mit dem Flugzeug verreisen, außerdem spielten die Corona-Auflagen etwa in Hotels sowie die Angst vor Ansteckung eine wichtige Rolle.

4.000 Verstöße gegen Corona-Regeln in drei Tagen

9:04 Uhr

Von Montag bis Mittwochnachmittag hat die Polizei Baden-Württemberg flächendeckend insgesamt acht Schwerpunktkontrollen zur Überwachung der verschärften Corona-Regelungen durchgeführt. Laut Angaben des Innenministeriums kontrollierten etwa 370 Polizisten mehr als 7.000 Personen. Demnach stellten die Beamten nahezu 4.000 Verstöße fest. In fast 3.700 Fällen habe es sich um Verstöße gegen die Tragepflicht einer Mund-Nasen-Bedeckung gehandelt, zudem habe die Polizei rund 250 Verstöße gegen das Verbot von Ansammlungen festgestellt. Insgesamt erstatteten die Beamten 222 Anzeigen.

Schwarzwald: Bergwacht rechnet mit schwierigen Einsätzen

8:24 Uhr

Die Bergwacht Schwarzwald rechnet angesichts stillstehender Lifte im Corona-Winter mit schwierigeren Einsätzen abseits der Piste. In einem normalen Winter gebe es die meisten Unfälle auf den Pisten, nur ein kleiner Teil geschehe im freien Gelände. "Dieses Jahr erwarten wir das Gegenteil. Wir gehen nicht von einer Steigerung der Einsatzzahlen aus, sondern von deutlich komplexeren Einsätzen", sagte Bergwacht-Landeschef Adrian Probst der "Badischen Zeitung" (Donnerstagsausgabe).

Innenminister beraten über "Querdenken"-Initiative

8:19 Uhr

Der Bundesverfassungsschutz warnt vor einer wachsenden Gewaltbereitschaft bei der Querdenken-Bewegung. In einer Stellungnahme, die den Funke-Medien vorliegt, heißt es, darauf ließen Angriffe auf Polizisten und Journalisten schließen. Vor allem von Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen mit vielen Teilnehmern gehe ein erhöhtes Eskalationspotenzial aus. Der Umgang mit der Querdenken-Initiative ist heute auch Thema bei der Konferenz der Innenminister von Bund und Ländern.

Strobl drängt auf Lockdown: "Es geht um Menschenleben"

8:07 Uhr

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) fordert eine schnelle Entscheidung für einen harten Lockdown. "Jeder Tag zählt", sagte Strobl der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Die bisherigen Maßnahmen hätten nicht die notwendige Wirkung erzielt. Man werde in Hotspots und in der Fläche kaum um entschlossenere Maßnahmen herumkommen. "Es geht um Menschenleben und es geht um die Gesundheit vieler Menschen", sagte Strobl.

Land rechnet mit Impfstoff erst nach Weihnachten

7:57 Uhr

Die Landesregierung rechnet nicht mehr mit einer ersten Lieferung des Covid-19-Impfstoffs vor Weihnachten. "Die Signale gehen eher Richtung Ende des Monats", sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die zentralen Impfzentren stünden planmäßig bereits ab 15. Dezember bereit, um loslegen zu können mit dem Impfen. Baden-Württemberg rechnet auf Grundlage einer Berechnung durch den sogenannten Königsteiner Schlüssel in einer ersten Tranche mit gut 600.000 Impfstoff-Dosen, die vom Bund geliefert werden.

Infektionen steigen - insgesamt zwölf Corona-Hotspots

7:52 Uhr

Das baden-württembergische Landesgesundheitsamt meldet mit 4.042 Fällen so viele Neuinfektionen wie nie zuvor an einem Tag. Auch die Zahl der Städte und Landkreise, die bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Fällen pro 100.000 Einwohner liegen, ist weiter gestiegen. Insgesamt sind es nun zwölf: Der Landkreis Calw, Enzkreis, Freudenstadt, der Landkreis Heilbronn, die Stadt Heilbronn, der Landkreis Lörrach, der Rems-Murr-Kreis, Rottweil, Tuttlingen, Mannheim, Pforzheim und Ulm.

Impfzentren: Ärzte bekommen 130 Euro pro Stunde

7:41 Uhr

Die Kommunen in Baden-Württemberg suchen händeringend nach Personal für die Covid-19-Impfzentren. Auf der Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg kann das Honorar für Helfer eingesehen werden. Demnach vergütet das Land die ärztliche Tätigkeit in Höhe von derzeit 130 Euro je Stunde. Medizinisches Fachpersonal soll bis zu 27,60 Euro brutto je Stunde vom Betreiber des Impfzentrums erhalten.

Hacker-Angriff auf Impf-Dokumente

7:20 Uhr

Bei einem Hackerangriff auf die Europäische Arzneimittelbehörde EMA in Amsterdam ist auf Dokumente zum Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer zugegriffen worden. Es seien einige Dokumente betroffen, teilte das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech der Nachrichtenagentur Reuters mit. Diese stünden im Zusammenhang mit der Einreichung von Zulassungen für den Covid-19-Impfstoff. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Patientendaten betroffen seien. Nach Angaben der EMA wirkt sich der Angriff nicht auf die Prüfungsfristen für den Impfstoff aus. Die Behörde hatte selbst zuerst über den Hackerangriff berichtet.

Bereits mehr als 20.000 Corona-Tote in Deutschland

6:45 Uhr

In Deutschland sind mittlerweile bereits mehr als 20.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte, stieg die Zahl der Corona-Toten bundesweit um 440 auf 20.372 Fälle. Zudem meldete das RKI 23.679 Neuansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus binnen 24 Stunden - ebenfalls ein neuer Höchstwert. Auch in Baden-Württemberg wurden mehr als 4.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet, so viele wie nie seit Beginn der Pandemie.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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