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Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 24. November 2020

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Rückkehr zum "Wechselunterricht" gewünscht

20:47 Uhr

Statt des Präsenzunterrichts befürworten viele Lehrer in Baden-Württemberg eine Rückkehr zu einem rollierenden System wie beim ersten Lockdown im Frühjahr. Die Schüler sollten wieder teils digital zu Hause und teils in der Schule unterrichtet werden.

Kretschmann zweifelt an geplanten Lockerungen zu Weihnachten

20:28 Uhr

Am Mittwoch beraten die Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Corona-Maßnahmen für den Dezember. Bereits heute hatten sich die Länderchefs auf Vorgaben geeinigt. So sollen beispielsweise der Lockdown über Weihnachten und Silvester gelockert und der Beginn der Weihnachtsferien vorgezogen werden. Aber nicht alle diese Vorschläge treffen bei Baden-Württembergs Politikern auf Zustimmung.

Beginnen Weihnachtsferien bereits am 16. Dezember?

19:44 Uhr

Die Weihnachtsferien könnten eventuell bundesweit sogar auf den 16. Dezember vorgezogen werden. Das geht aus Vorschlägen des Bundes für die morgigen Beratungen der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hervor. Bisher wollten die Länder die Möglichkeit schaffen, dass die Weihnachtsferien bundesweit am 19. Dezember beginnen. Bei Erkältungssymptomen vor Weihnachten soll darüber hinaus eine großzügigere Testmöglichkeit geboten werden. Außerdem schlägt der Bund den Ländern vor, auf Wechselunterricht in stark betroffenen Regionen zu setzen, schärfere Auflagen für den Einzelhandel einzuführen und das Einhalten der Corona-Auflagen strenger zu kontrollieren. Die Deutsche Presse-Agentur hatte diese Maßnahmen zunächst als Vorschläge der Bundesländer vermeldet, dies jedoch später korrigiert.

Wirtschaftsministerin fordert Arbeitsschutzregeln für Homeoffice

19:06 Uhr

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fordert für das Homeoffice von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) konkrete Gesetzesvorschläge für den Gesundheits- und Arbeitsschutz. "Wir wollen keine Abstriche beim Gesundheits- und Arbeitsschutz. Wir müssen allen voran nun flexiblere Arbeitszeitmodelle, Fragen des Unfallversicherungsschutzes und steuerrechtliche Fragen regeln", sagte Hoffmeister-Kraut der "Schwäbischen Zeitung". Hoffmeister-Kraut warnte vor neuen bürokratischen Hürden. "Wir brauchen weder einen Schnellschuss bei den rechtlichen Regelungen zum Homeoffice, noch zusätzliche Bürokratie. Wir erleben in der Corona-Krise tagtäglich, dass in den Unternehmen sehr pragmatisch mit der Arbeit im Homeoffice umgegangen wird."

Digitale Bildungsmesse "Kompenex" geht an den Start

18:25 Uhr

Eine Möglichkeit zur Weiterbildung - trotz Corona - bietet "Kompenex". Das ist die erste digitale Bildungsmesse des Landes Baden-Württemberg, gefördert vom Wirtschaftsministerium. Noch bis morgen können Interessierte dort nach Angeboten suchen.

Streit um die Marke "Querdenken"

18:09 Uhr

Ein Unternehmen aus München geht gegen die Eintragung der Marke "Querdenken 711" beim Deutschen Patent- und Markenamt vor. Michael Ballweg hatte diese bereits im Juni angemeldet. Ballweg ist Gründer der gleichnamigen Initiative, die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen organisiert. Bei dem Unternehmen, das nun Widerspruch gegen die Eintragung der Marke eingelegt hat, handelt es sich um "Querdenker United". Dessen Geschäftsführer Ansgar Oschmann sagte der "Frankfurter Allgmeine Zeitung": "Wir werden verwechselt, und das schadet." Die Zeitung hatte zuerst über die juristische Auseinandersetzung berichtet.

7-Tage-Inzidenz sinkt landesweit leicht

18:02 Uhr

Das Landesgesundheitsamt hat (Stand 16 Uhr) 2.111 neue Corona-Infektionen für Baden-Württemberg gemeldet. Seit Pandemie-Beginn haben sich demnach 136.930 Personen mit SARS-CoV-2 infiziert, 2.530 Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben. Das sind 34 mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, gibt die Behörde mit landesweit 132,0 an. Damit ist der Wert gegenüber dem Vortag leicht gesunken (23.11.: 137,0). Nach wie vor überschreitet jeder der 44 Stadt- und Landkreise den kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die höchsten Werte finden sich im Stadtkreis Mannheim (247,2), Heilbronn (241,7) und im Landkreis Tuttlingen (217,4). Der Landkreis Ravensburg steht aktuell mit einer Inzidenz von 59,9 am besten da.

Ab Mitte Dezember soll es neun Impfzentren in BW geben

16:55 Uhr

Den Ablauf der Massenimpfung hat das Kabinett nun beschlossen. Das Land will rechtzeitig zur ersten Lieferung des Corona-Impfstoffs die Zentren für die Logistik und Personalfragen rund um die Massenimpfung bereitstellen. Teil des beschlossenen Konzepts ist der Aufbau von zwei oder drei zentralen Impfzentren (ZIZ) in jedem der vier Regierungsbezirke bis Mitte Dezember. Als Standorte wurden neben den Messen Freiburg, Ulm und Offenburg auch die Karlsruher Messe sowie das Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus ausgewählt. Bis Mitte Januar soll es dann in allen 44 Stadt- und Landkreisen Impfzentren geben. Auch wenn es keine Impfpflicht geben wird, geht das Land davon aus, dass sich die überwiegende Mehrheit der Baden-Württemberger mit dem neuen Impfstoff vor Infektionen schützen will.

Länder wohl bald an Kosten für Schließungen beteiligt

16:23 Uhr

Der Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, hat die Länder gewarnt, dass die Kosten für Schließungen etwa der Gastronomie nur noch im Dezember allein vom Bund übernommen werden. "Ab Januar müssten sich die Länder beteiligen", sagt der Fraktionschef Brinkhaus. Im Dezember könne der Bund die Kosten für die Verlängerung der Maßnahmen aber noch stemmen.

Länder setzen weiterhin auf "Wechselunterricht" an Schulen

16:01 Uhr

Die Bundesländer wollen am Prinzip des Wechselunterrichts auch zukünftig festhalten. Lösungen, wie ein sogenannter Hybridunterricht, sollen in "besonderen Infektionshotspots" schulspezifisch umgesetzt werden. Explizit genannt werden dabei die "älteren Jahrgänge". Einig sind sich die Länder, dass jüngere Schüler und Grundschüler als letzte auf Präsenzunterricht verzichten sollen. Klassenteilung und abwechselndes Lernen von zu Hause und in der Schule findet auch heute schon regional statt. Es gibt dazu etwa landeseigene Stufenpläne und auch örtliche Anordnungen für die Schulen durch die Behörden, abhängig vom Infektionsgeschehen.

Einheitliche Quarantäneregeln an Schulen

15:33 Uhr

Die Länder wollen sich hinsichtlich der Quarantänemaßnahmen auf ein einheitliches Vorgehen einigen. Wird ein Schüler positiv auf Corona getestet, soll eine vom örtlichen Gesundheitsamt festgelegte Gruppe an Mitschülern sofort in eine fünftägige Quarantäne geschickt werden - die Tage am Wochenende werden dabei mitgezählt. Die Lehrer sollen wegen "des zeitlich befristeten und anders strukturierten Kontakts" nicht in diese "Clusterisolation" einbezogen werden. Nach fünf Tagen Quarantäne sollen die betroffenen Schüler dann einen Schnelltest machen. Wer negativ getestet wird, darf wieder in die Schule gehen. Wessen Testergebnis allerdings positiv ist, soll alle drei Tage erneut getestet werden, bis der Test negativ ist, und erst dann wieder in die Schule dürfen. Vom Bund erwarten die Länder, dass ausreichende Testkapazitäten vorhanden sind.

Corona-Hilfen für kirchliche Erwachsenenbildung verlängert

15:01 Uhr

Die finanzielle Soforthilfe für die kirchliche Erwachsenenbildung wegen der Corona-Pandemie wird bis Mitte 2021 verlängert. Dies teilte Landeskultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) mit. "Die kirchlichen Weiterbildungsträger bieten über ganz Baden-Württemberg verteilt Angebote der Beratung und der Weiterbildung." Bisher wurden schon 2,3 Millionen Euro für die Weiterbildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt. Davon würden wohl etwa 1,3 Millionen Euro bis Ende des Jahres abgerufen. Die restlichen Mittel in Höhe von etwa einer Million Euro stehen nun bis Ende Juni 2021 zur Verfügung.

Diakonie: Corona isoliert Menschen mit Behinderung

14:41 Uhr

Von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind nach Ansicht der Diakonie Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen besonders stark betroffen. Ihr Leidensdruck sei höher, weil sie weniger Möglichkeiten hätten, nach draußen zu gehen und Sozialkontakte zu pflegen, sagte Jürgen Maurer, Fachbereichsleitung Eingliederungshilfe des Diakonischen Werks Breisgau-Hochschwarzwald, am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz: "Corona isoliert Menschen mit Behinderungen doppelt", so Maurer. Daher hätten die Corona bedingten Absagen von Freizeiten und anderen Veranstaltungen diese Menschen besonders hart getroffen, sagte auch David Schmitz, Leiter der Diakonischen Initiative in Müllheim-Hügelheim.

Was über die Corona-Impfstoffe bisher bekannt ist

14:22 Uhr

Die ersten drei Corona-Impfstoffe stehen kurz vor der Zulassung. Nun zeigen sich aber schon die ersten Probleme. Wie lange halten die Impfstoffe eigentlich ohne Kühlung? Gibt es genügend Ärzte?

Keine Öffnung von Kultur- und Gastronomiebetrieben bis Februar?

14:01 Uhr

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält eine Öffnung von Kultur- und Gastronomiebetrieben auch nach Weihnachten für unwahrscheinlich. An eine Öffnung sei bei den derzeitigen Infektionszahlen auch im Januar noch nicht zu denken, sagte Kretschmann. "So bitter das für diese Betriebe ist - ich kann deren Zorn wirklich verstehen." Die Maßnahmen, auf die sich die Regierungschefs der Länder grundsätzlich verständigten und die am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten werden sollen, gelten nach dem Pandemiegesetz nur für vier Wochen. Für den Januar könne er also nur eine Prognose abgeben, aber die Entwicklung der Infektionszahlen gebe Lockerungen derzeit nicht her, sagte Kretschmann.

Parteichef der Linken: "Weihnachtsregeln realitätsfremd"

13:46 Uhr

Der Linken-Parteichef, Bernd Riexinger, hält nichts davon, dass sich an den Weihnachtstagen nur eine bestimmte Anzahl von Personen im Familienkreis treffen darf. "Das ist realitätsfremd", sagte er im Radioprogramm SWR Aktuell. Grundsätzlich sei auch seine Partei dafür, alles zu tun, um Ansteckungsmöglichkeiten mit dem Coronavirus einzuschränken. Allerdings müsse man respektieren, dass sich an den Weihnachtstagen "die Familien treffen möchten." Man könne schlecht "aussieben", wer sich treffe und wer nicht, so Riexinger. Der Linken Parteichef sagte weiter, man könne der Bevölkerung vertrauen, "die inzwischen ganz gut mit der Krise umgehen kann und überwiegend verantwortungsbewusst handelt."

Corona-Hilfen für Sportvereine in BW verlängert

13:22 Uhr

Die von der Corona-Pandemie betroffenen Sportvereine in Baden-Württemberg können auch im kommenden Jahr auf finanzielle Hilfen der Landesregierung zurückgreifen. Das Sonderprogramm "Soforthilfe Sport" wurde bis zum 30. Juni 2021 verlängert, wie der Ministerrat am Dienstag beschloss. "Weil die Pandemie anhält und sich möglicherweise sinkende Mitgliederzahlen erst im neuen Jahr auswirken, verlängern wir das Programm", sagte Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. "Wir lassen unsere Sportvereine und Sportverbände nicht im Stich." Die 55-Jährige appellierte auch an die Mitglieder: "Bleiben Sie Ihrem Verein bitte auch in diesen schwierigen Zeiten treu."

GEW fordert klarere Regeln für Schulen

12:37 Uhr

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) befürwortet zwar längere Weihnachtsferien, hält bessere Schutzausrüstung aber noch für sinnvoller. Die grün-schwarze Landesregierung hatte den Vorstoß gemacht, die Weihnachtsferien zu verlängern. Nach Auffassung der GEW sollten aber für die rund 4.500 Schulen im Land endlich auch klare, landesweit einheitliche Linien gelten. Es sollte mehr Personal an den Schulen eingesetzt werden und bessere Schutzmaßnahmen wie FFP2 Masken geben. Außerdem sollten die Quarantäneregelungen vereinheitlicht und weiterhin kostenlose Corona-Tests für Lehrkräfte angeboten werden. Die GEW begrüßt zwar den Vorschlag, Luftfilteranlagen an den Schulen einzusetzen, regt aber als kurzfristige Maßnahme an, CO2-Ampeln zu kaufen.

Guter Testlauf am Ulmer Corona-Impfzentrum

12:21 Uhr

Auf dem Ulmer Messegelände hat es am Wochenende den ersten Testlauf für ein Impfzentrum gegeben. Der Verantwortliche des Deutschen Roten Kreuzes, Bernd Kühlmuß, hat jetzt ein positives Fazit gezogen.

Land hilft Schulen mit 40 Millionen Euro für Investionen

12:00 Uhr

Für coronabedingte Investitionen in Laptops und Luftfilteranlagen stattet das Land Schulen in Baden-Württemberg mit 40 Millionen Euro aus. Damit sollen Bildungseinrichtungen die Herausforderungen in der Pandemie besser meistern können. Das Förderprogramm ist Teil des Nachtragshaushalts und greift Schulen mit Investitionen in Digitales und Luftreinigungsgeräte unter die Arme. "Dabei ist es mir wichtig, dass im Interesse der Schulen individuell, schnell und unbürokratisch auf Bedürfnisse vor Ort reagiert werden kann", teilte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) mit. Alle der 4.500 Schulen im Land sollen nach Planung des Ministeriums einen grundsätzlichen Betrag in Höhe von 3.000 Euro erhalten - zusätzlich gibt es weitere Geldhilfen, die sich nach der Schülerzahl richten.

SPD-Chef Stoch kritisiert geplante Lockerungen an Weihnachten

11:57 Uhr

Für die von den Ländern vorgeschlagenen gelockerten Corona-Regeln an den Weihnachtsfeiertagen hat der SPD-Fraktionschef Andreas Stoch wenig Verständnis. "Das Virus macht keine Weihnachtsferien, deswegen kann auch unsere Vorsicht keine Weihnachtsferien machen", sagte Stoch. Es sei mit Blick auf die Zahlen und die Entwicklung für jeden nachvollziehbar, dass die Einschränkungen noch nicht gelockert werden könnten. Die Debatte um Weihnachten und Silvesterfeiern gehe aber "völlig an der Realität vorbei", sagte der Sozialdemokrat. Viele Menschen seien seit dem Frühjahr in Kurzarbeit, in der Kultur oder der Veranstaltungsbranche fehlten die Erwerbsmöglichkeiten, in den Kliniken kämpften Ärzte und Pflegepersonal gegen die Pandemie an, sagte Stoch. "Es ist doch ein Hohn, all diesen Menschen vorzumachen, das größte Problem sei die Zahl ihrer Weihnachtsgäste oder die Frage, ob man am 31. Dezember mit Böllern werfen darf oder nicht."

Handelsverband: Appell der Länder zur Selbstquarantäne verheerend

11:54 Uhr

Der Aufruf der Ministerpräsidenten zur Selbstquarantäne vor dem Weihnachtsfest hat nach Einschätzung des baden-württembergischen Handelsverbands verheerende Folgen für die Geschäfte in den Städten. "Die Kunden sind in diesen Tagen sowieso schon verunsichert, sie kommen kaum noch in die Innenstädte, die Frequenzen sind drastisch gesunken", sagte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann in Stuttgart. Menschen in häuslicher Selbstquarantäne würden aber erst recht nicht in die Citys kommen und dort einkaufen. "Stattdessen werden sie ihre Weihnachtseinkäufe zuhause auf dem Sofa tätigen - im Internet", warnte Hagmann. Zuvor hatten sich die Ministerpräsidenten der Länder auf ein gemeinsames Konzept für das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie geeinigt. Darin sind Lockerungen der Kontaktbeschränkungen an Weihnachten und Silvester vorgesehen. Es wird aber empfohlen, sich wo immer möglich zum Schutz vor Infektionen vor und nach Weihnachten in eine mehrtägige häusliche Selbstquarantäne zu begeben.

Sternekoch Vincent Klink beklagt "Staatsversagen" bei Corona-Politik

11:16 Uhr

Sternekoch Vincent Klink hat die Restaurantschließungen als Schutzmaßnahme gegen Corona-Infektionen scharf kritisiert. "Was uns die Regierung da anbietet, man könnte es fast Staatsversagen nennen", sagte Klink im SWR. Der Koch, der in Stuttgart das Restaurant "Wielandshöhe" betreibt und regelmäßig in der Fernsehsendung "ARD Buffet" auftritt, sagte weiter, nirgends sei die "Menschheit sicherer aufgehoben, als in einem Speiselokal". Die Restaurantbetreiber achteten "peinlich" darauf, dass hier nichts aus dem Ruder laufe. Klink verliere durch die Schließung seines Restaurants täglich rund 6.000 Euro. Im Interview beklagte der Koch, dass seine Altersversorgung "fast komplett aufgebraucht" sei. Er könne nur noch bis Ende Januar durchhalten, dann sei "komplett Schluss".

Hotels bieten Alternativen zum Homeoffice

11:14 Uhr

Viele Arbeitnehmer mussten in Corona-Zeiten auf Homeoffice umsteigen. Was aber, wenn die häusliche Umgebung nicht wirklich Business-tauglich ist? Einige Hotels in Heilbronn-Franken bieten eine Alternative an.

Länder für strengere Kontaktbeschränkungen

10:50 Uhr

Die Ministerpräsidenten der Länder plädieren im Kampf gegen die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen für strenge Kontaktbeschränkungen vom 1. Dezember an - für Weihnachten und Silvester soll es eine Sonderregelung geben. "Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf den eigenen und einen weiteren Haushalt, jedoch in jedem Falle auf maximal fünf Personen zu beschränken", heißt es in einem Beschlussentwurf der Länder für die morgigen Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Kinder bis 14 Jahre seien hiervon ausgenommen. Der Beschlussentwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor.

Vor Weihnachten: Menschen in Selbstquarantäne?

9:58 Uhr

Die Ministerpräsidenten der Länder rufen die Menschen auf, vor den Weihnachtsfeiertagen in eine möglichst mehrtägige häusliche Selbstquarantäne zu gehen. Dies könne durch vorzuziehende Weihnachtsschulferien ab dem 19. Dezember 2020 unterstützt werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschlussentwurf der Länder für die Beratungen
mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch. Mit der Selbstquarantäne solle die Gefahr von Corona-Infektionen im Umfeld der Feierlichkeiten so gering wie möglich gehalten werden.

Kein Verkaufsverbot für Feuerwerk

9:55 Uhr

Die Ministerpräsidenten wollen Silvesterfeuerwerk auf belebten öffentlichen Plätzen und Straßen untersagen, um größere Gruppenbildungen zu vermeiden. "Die örtlich zuständigen Behörden bestimmen die betroffenen Plätze und Straßen", heißt es in dem Entwurf für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch. Grundsätzlich wird "empfohlen" zum Jahreswechsel auf Silvesterfeuerwerk zu verzichten - ein Verkaufsverbot ist demnach aber nicht vorgesehen.

Viele Jugendliche in Heilbronn infiziert

9:52 Uhr

Mit 258,3 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner hat Heilbronn erneut die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg. Nach Angaben der Stadtverwaltung infizieren sich viele junge Menschen. Ein Drittel der Infizierten sei 20 Jahre oder jünger, sagte eine Stadtsprecherin. Und nach wie vor zählten Familien zu den Infektionsherden, ein Viertel der später positiv Getesteten hätte sich dort angesteckt. Unterdessen steigt auch der Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern. Auf Anfrage der Heilbronner Stimme teilten die SLK-Kliniken mit, dass sie erstmals seit dem Frühjahr mehr als 100 Erkrankte behandeln. In den nächsten Tagen werde voraussichtlich entschieden, die Regelversorgung einzuschränken.

Schokoweihnachtsmänner weniger gefragt

9:16 Uhr

Viele Süßwarenhersteller rechnen aufgrund der Corona-Pandemie mit einem schlechteren Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr. Die Nachfrage zum Beispiel nach Schokoladenweihnachtsmännern sei geringer als sonst, teilten die Hersteller auf SWR-Anfrage mit. Sowohl die Rübezahl-Riegelein-Unternehmensgruppe aus dem Kreis Esslingen als auch der der Schokoladenhersteller Klett aus Nehren im Kreis Tübingen produzieren deshalb weniger Schokoladenfiguren. Der Handel habe weniger vorbestellt und auch der Export mache Probleme.

Länder einigen sich auf Corona-Regeln für Weihnachten und Silvester

8:11 Uhr

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich auf einheitliche Kontaktregeln für Weihnachten und Silvester geeinigt. Im Zeitraum vom 23. Dezember bis 1. Januar können Treffen eines Haushaltes mit haushaltsfremden Familienmitgliedern oder haushaltsfremden Menschen bis maximal zehn Personen ermöglicht werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Dienstag vorliegenden geeinten Beschlussentwurf der Länder für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch. Kinder bis 14 Jahren seien hiervon ausgenommen.

Klein wirft "Querdenken"-Bewegung Antisemitismus vor

7:22 Uhr

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat Gleichsetzungen aus der "Querdenken"-Bewegung von aktuellen Corona-Beschränkungen mit der Verfolgung von Juden während des Nationalsozialismus scharf kritisiert. "Die zunehmenden Vergleiche von Protestierenden gegen die Corona-Maßnahmen mit Opfern des Nationalsozialismus verhöhnen die tatsächlichen Opfer und relativieren die Schoah", sagte er dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". "Der Holocaust ist kein Abziehbild für jedwede Opfergefühle", betonte Klein. Die jüngsten Vorgänge in Hannover und Karlsruhe zeigten vielmehr, wie wichtig Bildung sei. "Wer über Anne Frank und Sophie Scholl gut Bescheid weiß, wird kaum solch krude Verharmlosungen äußern." Klein begrüßte, dass die Kritik an solchen Vergleichen nun hohe Wellen schlage: "Es zeugt von einem funktionierenden Wertesystem der demokratischen Mehrheit."

Sindelfingen testet mobile Luftreinigungsgeräte an Schulen

7:03 Uhr

Die Stadt Sindelfingen (Kreis Böblingen) will den Einsatz von mobilen Luftreinigungsgeräten in Klassenzimmern testen. Zunächst soll an drei Sindelfinger Schulen je ein mobiles Luftreinigungsgerät von unterschiedlichen Herstellern getestet werden. Es geht vor allem um Räume, die weniger gut belüftet werden können, so die Stadtverwaltung. Es solle herausgefunden werden, ob dort bessere Ergebnisse erzielt werden können.

Neckar-Odenwald-Kreis sucht Standort für Impfzentrum

6:45 Uhr

Der Neckar-Odenwald-Kreis sucht Immobilien für ein mögliches Impfzentrum. Wo dieses Zentrum im Landkreis entstehen soll, ist derzeit noch unklar. Die Landkreise müssen dem Land Vorschläge machen, die Landesregierung entscheidet dann über die jeweiligen Standorte. Die Entscheidung soll in der Woche vor Heiligabend fallen, ab Mitte Januar sollen die Zentren dann ihre Arbeit aufnehmen.

Märklin verzeichnet hohe Nachfrage

6:30 Uhr

Der Modelleisenbahn-Hersteller Märklin verzeichnet während der Corona-Pandemie eine gestiegene Nachfrage. Diese macht sich beim Marktführer vor allem bei der Service-Hotline bemerkbar. "Es gibt extrem viele Leute, die sich neu mit dem Hobby beschäftigen und Aufbauhilfe brauchen", sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Florian Sieber über die Kunden des Göppinger Unternehmens. Aktuell mangele es nicht an der Nachfrage, sondern eher daran, dass die Produktionskapazitäten eingeschränkt seien. Aufgrund der Corona-Krise standen im Frühjahr die Märklin-Fabriken am deutschen Stammsitz Göppingen und in Ungarn über Wochen still. Anfang des Jahres hatte Sieber noch von einem Umsatzplus um fünf auf 117 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 gesprochen. Mit 112 Millionen Euro Umsatz schloss das Geschäftsjahr nun auf Vorjahresniveau. Für dieses Jahr wagt Sieber keine genaue Prognose, hält aber ein leichtes Wachstum für möglich.

Dienstag, 24. November 2020

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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