Wie funktioniert das Mulchen?
Mulchen bedeutet, dass der Boden mit einer Schicht aus organischem oder mineralischem Material bedeckt wird. Wir bringen also eine Art Schutzschicht auf dem Boden aus, die die Sonne abhält und dadurch die Verdunstung stark reduziert. So müssen wir weniger gießen und sparen wertvolles Wasser.
Gleichzeitig können anfliegende Unkrautsamen in dieser Mulchdecke schlecht auskeimen, da sie erst gar keinen Kontakt mit dem Boden haben. Das richtige Mulchen hilft also dabei, Arbeit und Geld sowie Wasser zu sparen. Außerdem kann man so auf torffreie Erde im Garten umsteigen.
Was kann man zum Mulchen nehmen?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:
- Organische Materialien wie Rinde oder Stroh.
- Mineralische Materialien wie etwa Kies oder Splitt.
Vorteile von organischem Mulch
Organische Materialien werden von den Mikroorganismen zersetzt. Sie müssen deshalb regelmäßig neu aufgebracht werden. Damit tun wir dem Boden viel Gutes, denn der Humusanteil erhöht sich Jahr für Jahr.
Die drei wichtigsten organischen Materialien zum Mulchen
- Rindenhäcksel oder -humus behält seine positive Wirkung gut ein Jahr lang und sieht gut aus.
- Holzhäcksel ist ebenfalls langlebig und wenn das Material aus dem eigenen Garten kommt, entsteht ein idealer Kreislauf.
- Stroh als Mulch ist sehr preiswert, hält allerdings meist nur wenige Monate durch und muss schnell erneuert werden.
Wie dick sollte eine solche Mulchschicht sein?
Ideal ist eine Dicke von etwa fünf Zentimetern. Bei dieser Höhe ist die Wirkung ideal und die Pflanzen fühlen sich wohl. Wird zu dick aufgetragen, leiden die Nutzpflanzen. Bei einer zu dünnen Schicht ist die Wirkung als Schutz vor Verdunstung und Unkrautwachstum kaum noch spürbar.
Mineralischer Mulch im Garten
Kies, Kalksplitt, Lava oder Ziegelsplitt haben den Vorteil, dass sie sich nicht zersetzen, also nicht ständig erneuert werden müssen. Ideal sind diese mineralischen Mulchschichten in einzelnen Staudenbeeten mit wärmeliebenden Stauden, rund um bunte Sommerblumen, wie das Löwenmäulchen und Gräsern.
Mit dem Splitt oder Kies können wir den natürlichen Lebensraum vieler Steppenpflanzen quasi nachbauen. Auch hier sparen wir Wasser und unterdrücken Unkrautwuchs! Und dass es nicht ratsam ist, zum Beispiel einen ganzen Vorgarten mit solchen Materialien zu bedecken, das versteht sich von selbst. So entstünde nämlich bloß eine "Wüste".