Mehrere Ringelblumen (Calendula), die wunderschön blühen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Zoonar | Manfred Ruckszio)

Einfach und preiswert - Sommerblumen direkt ins Beet säen

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Volker Kugel
SWR4 Gartenexperte Volker Kugel (Foto: SWR, SWR - Foto: Thilo Schmautz)
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Thomas Buck
SWR1 Verkehrsexperte Thomas Buck (Foto: SWR, SWR1 -)

Im Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um Sommerblumen direkt ins Beet zu säen. Das ist auch relativ kostengünstig. Allerdings sollte man wissen, dass die Direktaussaat nicht bei allen Sommerblumen möglich ist.

Diese Sommerblumen eignen sich gut für direkte Aussaat

  • Ringelblumen
  • Schleierkraut
  • Tagetes / Studentenblumen
  • Kornblumen
  • Kapuzinerkresse
  • Zinnien
  • Löwenmäulchen
  • einjähriger Salbei
  • Rittersporn

Es gibt eine große Anzahl von Sommerblumen. Aber nicht alle Pflanzen eignen sich für die direkte Aussaat: Die beliebten Geranien zum Beispiel, Fuchsien, Petunien und Eisenkraut sind nicht geeignet. Diese und andere Sommerblüher sollten Sie ab Anfang/Mitte Mai als fertige Pflanzen beim Gärtner kaufen.

Die kleinen zarten Blüten des Schleierkrauts (Gypsophila). (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Themendienst | Franziska Gabbert)
Die kleinen zarten Blüten des Schleierkrauts (Gypsophila). Es gehört zu den Blumen, die man selbst aussäen kann.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat?

Die ideale Zeit zum Aussäen der Sommerblumen ist Mitte April. Anfang Mai keimen die Pflanzen und erste Blüten gibt es dann schon Ende Mai.

Das ist die Voraussetzungen für die Direktsaat ins Beet

  • Sie benötigen mindestens eine Fläche von ein bis zwei Quadratmetern, damit das Ganze später optisch so richtig wirken kann.
  • Der Boden muss feinkrümelig sein, denn die feinen Wurzeln der Sämlinge kommen mit groben Erdschollen nicht gut zurecht.
  • Die Fläche sollte unkrautfrei sein und mit dem Rechen glattgezogen werden, damit die Sämlinge keine Konkurrenz beim Wachsen haben.
  • Ist der Boden ausgelaugt von den Vorkulturen vergangener Jahre, dann geben Sie noch eine Grunddüngung von 50 Gramm organisch-mineralischem Volldünger, damit die jungen Pflänzchen genug Nahrung haben.
  • Ganz wichtig: Der Platz für die Sommerblumenaussaat sollte warm und sonnig sein!
Der Rittersporn (Delphinium spec.) mit seinen tollen blauen Blüten. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, blickwinkel/R. Bala)
Der Rittersporn (Delphinium spec.) mit seinen tollen blauen Blüten, ist ebenfalls für die Aussaat geeignet.

So funktioniert die Aussaat der Sommerblumen

Zunächst müssen Sie die Entscheidung treffen, wie Sie die Samen ausbringen wollen: in geordneten Reihen gesät oder breit ausgestreut. Und Sie müssen klären, ob Sie eine Mischung von verschiedenen Arten auf der Fläche anstreben oder nur eine Art bevorzugen.

»Optisch reizvoll wirkt erfahrungsgemäß eine Fläche, auf der mit breitwürfiger Aussaat eine Mischung von drei bis vier Sommerblumenarten ausgebracht wurde, zum Beispiel Ringelblumen in Gelb und Orange zusammen mit Kornblumen in Blau, roten Zinnien und weißem Schleierkraut. So bekommen Sie eine bunte Vielfalt und profitieren von unterschiedlichen Blütezeiten von Ende Mai bis Oktober.«

Ein Beet mit vielen bunten Wildblumen, wie Ringelblumen und Kornblumen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Torsten Sukrow/SULUPRESS.DE)
So schön sieht ein Beet mit vielen bunten Sommerblumen aus. Hier sind unter anderem Ringelblumen und Kornblumen mit ihren kräftigen Farben zu sehen.

Die Samen werden mit trockenem Sand vermischt und ausgesät. Dann wird das Ganze mit einem Brett angedrückt und am Ende wird noch mit einem Sieb eine dünne Schicht von etwa einem halben Zentimeter feiner Erde über die Fläche verteilt. Vorsichtiges Angießen ist wichtig, danach muss die Aussaat gleichmäßig feucht gehalten werden – und dann heißt es warten: Ringelblumen zum Beispiel keimen nach acht bis 14 Tagen. Hier erscheint die Blüte bis Ende Juni, dauert dann aber bis zum Frost.

Bei den Tagetes geht alles schneller: Die keimen schon nach fünf bis zehn Tagen und blühen ab Ende Mai.

Die Sudentenblume, auch Tagetes genannt, mit ihren tollen gelb-schwarzen Blüten. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Shotshop | Harald Biebel)
Die Tagetes wird auch Sudentenblume genannt.
Das Löwenmäulchen (Antirrhinum majus) mit schönen weißen Blüten. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Themendienst | Andrea Warnecke)
Das Löwenmäulchen (Antirrhinum majus) mit schönen weißen Blüten.

Das Löwenmäulchen ist pflegeleicht und blüht den ganzen Sommer. Tolle Blüten und viel Farbe in Ihren Garten bringt unter anderem auch die Monarda, die auch Indianernessel genannt wird. Diese Staude gibt es in vielen verschiedenen Arten und Sorten. Gepflanzt werden kann die Monarda auch durch Aussaat im Frühjahr. Die Blütezeit dauert von Juni bis September

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SWR4 Experte Volker Kugel

SWR4 Gartenexperte Volker Kugel war lange Zeit Direktor des Blühenden Barocks in Ludwigsburg. Jetzt ist er im Ruhestand und arbeitet als freier Gartenexperte.