Algen im Teich natürlich entfernen: mit Pflanzen und einfachen Tricks

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Andrea Mayer
SWR Redakteurin und Moderatorin Andrea Mayer im SWR4 Studio am Mikrophon.  (Foto: SWR)

Grüne Algen im Gartenteich sehen nicht schön aus. Um sie zu bekämpfen, gibt es einfache natürliche Tricks. Damit wird das trübe Wasser klar und die Fische und Pflanzen wieder sichtbar.

Neben dem runden Gartenteich mit Seerosen und Algen steht eine Bank auf dem grünen Rasen. Daneben ist eine hübsche Gartenhütte aus Holz mit offenen Türen zu sehen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/vizualeasy | Erich Teister)

Warum gibt es so viele Algen im Teich?

Es kann mehrere Gründe für viele Algen im Teich geben. Vor allem im Frühjahr und Sommer wachsen sie, weil sie Sonne scheint und sich das Wasser dadurch erwärmt. SWR4 Gartenexpertin Heike Boomgaarden kennt weitere Gründe, warum es zur Algenplage kommen kann: "Wenn der Teich zu flach gebaut ist, wenn zu wenig Wasser drin ist, zu wenig Teichpflanzen oder zu viele Fische." Ihrer Meinung nach ist der Teich meistens falsch gebaut. Das Gewässer sollte zumindest zum Teil im Schatten liegen, groß und tief sein. Denn dann erwärmt sich das Wasser nicht so schnell und die Algen wachsen langsamer. Doch auch in kleinen Teichen können Sie etwas gegen die Algen tun.

Ab wann sollte man den Gartenteich reinigen?

Algen gehören zum ökologischen Gleichgewicht und zeigen in der Regel eine gute Wasserqualität auf. Wenn aber zu viele davon im Wasser sind, könnte der Teich "umkippen". Das bedeutet, es gibt irgendwann zu wenig Sauerstoff für alle Lebewesen im Wasser und Fische könnten sterben. Die Algen sollten spätestens dann entfernt werden, wenn der Teich nicht mehr schön aussieht. Das Wasser ist dann trüb und grünlich. Noch besser ist es, wenn es erst gar nicht so weit kommt. Dazu sollte der Gartenteich vorbeugend regelmäßig gereinigt werden.

Zu sehen ist ein grüner Algenteppich und Seerosen auf einem trüben Gartenteich. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Zoonar | Erich Teister - etfoto)

Was gibt es für Algen im Teichwasser?

Es gibt zwei Algenarten im Gartenteich, die stark verbreitet sind: Die Fadenalgen bilden lange Fäden im Wasser. Man erkennt sie auch an den grünlichen Inseln an der Wasseroberfläche, die aussehen wie Schleim. Die Schwebealgen sind sehr klein und treiben im Wasser umher. Wenn sie sich stark vermehren, färbt sich das Wasser grünlich.

Wie bekomme ich schwimmende Algen im Teich weg?

Man kann laut Gartenexpertin Boomgaarden einiges gegen Algen tun: "Fadenalgen, die normalerweise bei Sonne und Erwärmung des Wassers entstehen, kann man mit dem Kescher rausholen." Ein Rechen sollte besser nicht genutzt werden. Denn damit könnte die Teichfolie beschädigt werden und einreißen.

Ein Mädchen steht auf einem Holzsteg und fischt mit einem weißen Kescher im Teich. Auf dem Teichwasser schwimmen Seerosen und andere Wasserpflanzen ragen hervor. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, imageBROKER | Werner Lang)
Mit einem Keschre kann man nicht nur Fische fangen, sonder auch Algen aus dem Teich entfernen.

Außerdem gibt es spezielle Geräte, die aussehen wie eine Spirale: "Die hält man ins Wasser, dreht sie ein bisschen und schon sammelt sich die Alge um diese Spirale. Da wendet man das Spaghetti-Prinzip an." Anschließend können die Algen entfernt werden. Ein Tipp: Frühzeitig damit beginnen und regelmäßig durchführen hilft.

Wie bekommt man grünes Teichwasser wieder klar?

Um das Wasser auf natürliche Weise klar zu halten, können Teichmuscheln eingesetzt werden. Boomgaarden empfiehlt drei bis vier Muscheln pro Teich. Diese sind im Fachgeschäft erhältlich. "Man gibt ein bisschen Sand in den Teich, da gehen die Muscheln rein und dann filtern sie ununterbrochen das Wasser."

Man erhält schnell klares Wasser mit Teichmuscheln.

Die Gemeine Teichmuschel ist eine flache bräunliche Muschel. Sie liegt auf Sand am Boden. Im Hintergrund sind grüne Unterrwassergewächse zu sehen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, blickwinkel/F. Hecker | F. Hecker)
Teichmuscheln im Gewässer sind natürliche Wasserfilter.

Um den Teich zu reinigen, sollte kein Wasser aus dem Wasserhahn nachgefüllt werden. Meist ist es zu kalkhaltig. Besser ist, laut Boomgaarden, natürliches Regenwasser.

Welche Wasserpflanzen im Teich helfen gegen Algen?

Zu viel Stickstoff im Wasser kann zum Algenwachstum beitragen. Der Stickstoff kann auf verschiedenen Wegen ins Wasser gelangen. In Dünger ist meistens Stickstoff. Deshalb sollte der Rasen um den Teich nur vorsichtig gedüngt werden. Denn durch den Regen kann der Dünger in den Teich gespült werden. Außerdem enthält der Kot von Fischen Stickstoff. Deshalb sollten nicht zu viele Fische im Teich sein. Auch zu viel Futter für die Fische und ins Wasser gefallenes Laub führt zu Stickstoff im Wasser und zu Algen. Gegen Stickstoff helfen Pflanzen, die das Wasser wieder ins Gleichgewicht bringen. Laut Boomgaarden eignet sich besonders eine Unterwasserpflanze: der Tannenwedel.

Aus dem Gartenteich wächst die sogenannte Unterwasserpflanze Tannenwedel heraus. Sie sieht aus wie viele dünne Tannenbäumchen, die aus dem Wasser wachsen. Daneben sind Seerosen zu sehen und Algen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Zoonar | Erich Teister)
Inmitten der Seerosen wächst der Tannenwedel aus dem Wasser heraus.

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