Eine Gruppe von Einanderern leistet am 28. Februar 2024 in Ottawa  Kanada bei einer Feier mit Kanadas Migrationsminister Marc Miller den Staatsbürgerschaftseid (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / empics | Justin Tang)

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Vorbild Kanada? – Was die Einwanderungspolitik auszeichnet

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Lydia Jakobi

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Kanadas Einwanderungspolitik gilt als vorbildlich. Seit 1971 versteht sich das Land offiziell als multikulturelle Nation. Rund ein Viertel der Einwohner ist im Ausland geboren. Und künftig will die Regierung über ein Punktesystem noch mehr gut ausgebildete Migranten nach Kanada holen, denn die Gesellschaft altert und Fachkräfte werden überall gesucht. Die Bevölkerung steht größtenteils hinter der Willkommenskultur.

Trotzdem gibt es taxifahrende Ärzte und Erntehelfer, die ausgebeutet werden. Auch das vielgelobte kanadische Modell hat Risse.

Kanada

Klimawandel Kanada: Der tauende Permafrostboden lässt Häuser einsacken

Während in Paris die Klimakonferenz „One Planet – Polar Summit“ beginnt, hat der Klimawandel weltweit zusehends konkrete Folgen, etwa in Kanada. Dort taut der Permafrostboden. Häuser sacken ab und die Einwohner müssen ihre Heimat verlassen.

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Waldbrände Hauptstadt der kanadischen Nordwest-Territorien wird evakuiert

Seit Monaten brennen in Kanada Wälder, begünstigt von anhaltender Dürre und Hitze. Elf der 13 Provinzen und Territorien des zweitgrößten Landes der Erde sind betroffen. Jetzt muss Yellowknife, die Hauptstadt der Nordwest-Territorien evakuiert werden.

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Umwelt Wiederaufbau nach Waldbränden in Kanada

189 zerstörte Häuser in der Region um West Kelowna. Das ist die traurige Bilanz, nachdem das Feuer hier weitergezogen ist. Immerhin kamen dabei keine Menschen ums Leben. Jetzt geht es in der Gemeinde in British Columbia ans Wiederaufbauen.

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Migration

Migration Vorbild Kanada? – Was die Einwanderungspolitik auszeichnet

Ein Viertel aller Einwohner Kanadas ist im Ausland geboren. Und die Regierung holt gezielt weitere Migranten ins Land - mit Unterstützung der Bevölkerung. Von Lydia Jakobi (SWR 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/kanada-einwanderungspolitik | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen

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Integration Die wilden Streiks von 1973 – Wie “Gastarbeiter” für faire Behandlung kämpften

Schlechte Bezahlung, schlechtere Jobs, Diskriminierung. Als die „Gastarbeiter“ schließlich streikten, erfuhren sie wenig Solidarität von ihren deutschen Kollegen und den Gewerkschaften. Von Jennifer Stange (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/streiks-1973 | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen

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Deutsche Einheit Auch wir sind das Volk! – Wie Migranten in der DDR die Wende erlebten

Die Vertragsarbeiter*innen aus Mosambik und Vietnam blieben in der DDR weitgehend unter sich, ihre Pässe mussten sie abgeben. Nach der Wende war ihr Status oft unklar. Der Rassismus nahm zu. Von Marie Sinde (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/migranten-ddr | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns gerne auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen

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Archivradio-Gespräch Fluchtpunkt Deutschland – Vom Kriegsende bis zum Asylkompromiss

Diskussionen über "Integration" und "gerechte Verteilung" von Flüchtlingen gab es schon im Nachkriegsdeutschland, als Millionen Vertriebene in die Bundesrepublik kamen. Gábor Paál im Gespräch mit dem Historiker Ulrich Herbert

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7.12.1938 Sigmund Freud über die Psychoanalyse und die Gründe seiner Flucht

7.12.1938 | 1938, nach einigem Zögern, entscheidet sich der 82-jährige Sigmund Freud (* 6. Mai 1856), seine langjährige Heimat Wien zu verlassen. Vorausgegangen ist der Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich im März 1938 – und die Folgen für Wiener Juden: zunehmend judenfeindliche Maßnahmen und unangemeldete Besuche von SA und Gestapo.
Aber die Flucht aus Österreich ist nicht einfach, Großbritannien und die USA müssen Druck machen, Freunde eine "Reichsfluchtsteuer" vorstrecken, damit Freud mit dem Orientexpress nach Paris ausreisen darf. Von dort geht es weiter nach London, wo er am 6. Juni 1938 in der Victoria Station ankommt und von einem großen Presseaufgebot empfangen wird.
Freud lebt sich erstmal ein. Die BBC möchte ihn interviewen, doch aufgrund seines Alters ist ihm eine Live-Sendung nicht mehr zuzumuten. So bereitet er einen kurzen Text vor, den er in seiner Wohnung ins Mikrofon eines BBC-Reporters spricht. Zunächst erklärt er in wenigen englischen Worten sein Lebenwerk: Unter dem Einfluss eines älteren Freundes – damit meint Freud vermutlich seinen Kollegen Josef Breuer – habe er einige neue und wichtige Fakten über das Unbewusste, über Triebe und so weiter entdeckt. Doch die Menschen hätten seinen Erkenntnissen nicht geglaubt, es habe zunächst viel Widerstand gegeben, der Kampf sei noch nicht vorbei.
Dann wechselt Freud plötzlich ins Deutsche und fasst in einem Satz die Gründe für seine Flucht zusammen. Es ist die einzige Originalaufnahme Sigmund Freuds in den deutschen Rundfunkarchiven.
I started my professional activity as a neurologist, trying to bring relief to my neurotic patients. Under the influence of an older friend and by my own efforts I discovered some important new facts about the unconscious in psychic life, the role of instinctual urges and so on. Out of these findings grew a new science, Psychoanalysis, a part of psychology and a new method of treatment of the neuroses. I had to pay heavily for this bit of good luck. People did not believe my facts and thought my theories unsavoury. Resistance was strong and unrelenting. In the end I succeeded in acquiring pupils and building up an international Psycho-Analytic Association. But the struggle is not yet over. Im Alter von 82 Jahren verließ ich infolge der deutschen Invasion mein Heim in Wien und kam nach England, wo ich mein Leben in Freiheit zu enden hoffe. My name is Sigmund Freud.
10 Monate nach dieser Aufnahme stirbt Freud am 23. September 1939 in London.

1946 Ansprache an Flüchtlinge in Lager bei Bremen

1946 | Der Vorsitzende des Flüchtlingsausschusses im Kreis Wesermarsch begrüßt die Flüchtlinge und gibt Ratschläge für das Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung.

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Lydia Jakobi