Am 5. April 1815 übernahmen die Preußen die Herrschaft am Rhein. Im Zuge des Wiener Kongresses und der Neuordnung Europas hatte der preußische König Friedrich Wilhelm III., der an sich auf Sachsen gehofft hatte, das Rheinland und Westfalen zugeschlagen bekommen.
Sein Sohn Friedrich Wilhelm IV. nutzte eine Burgruine bei Koblenz, um die preußische Macht am Rhein zu demonstrieren. Anhand von Stolzenfels, das wie ein Märchenschloss wieder aufgebaut wurde, lässt sich bis heute ablesen, wie sich die neuen Herrscher am Rhein mithilfe mittelalterlicher Bilder legitimierten.
Das Schloss wurde aber auch zu einem wichtigen Baustein im Vorhaben von Friedrich Wilhelm IV., von Bingen bis Bonn eine romantische Kulturlandschaft zu erschaffen.
