Personalplanung

Andris Nelsons verlängert vorzeitig als Leipzigs Gewandhaus-Kapellmeister

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Er habe "sich in die Herzen der Menschen hineindirigiert", sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) über Dirigent Andris Nelsons. Daher wird er auch mindestens bis 2027 in Leipzig bleiben.

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Der lettische Dirigent Andris Nelsons geht in eine zweite Amtszeit als Kapellmeister des Gewandhausorchesters in Leipzig. Der Vertrag mit dem 41-Jährigen sei vorzeitig um fünf Jahre bis 2027 verlängert worden, teilte die Stadt am Montag, 5. Oktober, mit. Nelsons ist seit Februar 2018 der 21. Gewandhauskapellmeister. Der Leipziger Stadtrat muss dem neuen Vertrag noch zustimmen, was jedoch als Formsache gilt. Zugleich ist Nelsons auch Direktor des Boston Symphony Orchestra an der US-Ostküste und hat auch dort seinen Vertrag bis 2025 verlängert.

Ausbau der Achse Boston-Leipzig

Nelsons will die Zusammenarbeit der beiden Orchester weiter ausbauen. "Ich bin glücklich, dass ich in einer zweiten Amtszeit gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern des Gewandhausorchesters künstlerische Ideen weiterführen und neue Pläne entwickeln darf", betonte Nelsons. Nach Angaben des Gewandhausdirektors Andreas Schulz beginnt Anfang 2021 die Arbeit beider Orchester an den sinfonischen Werken von Richard Strauss. "Die Zusammenarbeit mündet dann in einer Tournee beider Orchester mit Residenzen in den großen Musikmetropolen Europas im Jahr 2022."

Tradition seit 1743

Das Gewandhausorchester Leipzig wurde 1743 gegründet und gilt als ältestes bürgerliches, also nicht-höfisches Konzertorchester der Welt. Mit mehr als 180 Musikern ist es nach eigenen Angaben auch eines der größten Berufsorchester der Welt. Das Gewandhausorchester ist weltweit gefragt. Tourneen führen regelmäßig ins Ausland, insbesondere in die USA und nach Japan.

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SWR