Musikstück der Woche mit Peter Hörr

Johannes Brahms: Cellosonate Nr.1

Stand
AUTOR/IN
Katharina Höhne

Die Dreiecksgeschichte zwischen Johannes Brahms, Clara und Robert Schumann beflügelt immer wieder die Phantasie. Auch bei der ersten Cellosonate von Brahms spielt sie eine Rolle.

Eine unerwiderte Liebe?

Brahms' Cellosonate ist eng mit Clara Schumann verknüpft. Er begann die Komposition 1862 in Bad Münster, wo Clara zu Kur weilte, und vollendete sie 1865 in Baden-Baden, wo Clara mit den Kindern den Sommer verbrachte. Doch er weigerte sich, ihr die Sonate ganz vorzuspielen, egal wie sehr sie ihn darum bat. Er wollte nicht, dass sie hörte, wie er ihr im ehemals zweiten Satz in Tönen seine Liebe gesteht. Denn die entscheidende Frage blieb immer unbeantwortet im Raum: Liebte sie ihn auch?

Später ließ Brahms diesen Part ganz verschwinden und widmete das Werk seinem guten Freund Josef Gänsebacher, der ein großer Beethoven-Verehrer war. Die musikalische Nähe zum berühmten Wiener Klassiker ist in diesem Werk unüberhörbar. 

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Katharina Höhne