Musikstück der Woche mit William Youn

Franz Schubert: Wanderer-Fantasie

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„Ich komme vom Gebirge her, es dampft das Tal, es braust das Meer“. So heißt es in dem Gedicht, das die Grundlage für Franz Schuberts Wanderer-Fantasie bildet. Und tatsächlich dampft und braust es gewaltig in diesem Stück Klaviermusik.

dfg

Die Natur als Ort des Rückzugs und der Inspiration

Franz Schubert wanderte viel. Unzufrieden mit der Lebenssituation im Österreich unter Metternichs alles überwachender Herrschaft war das Wandern eine angenehme Flucht für viele Freigeister. Die Natur bot sich nicht nur als Rückzugsort an, sondern auch als vielfältige Inspirationsquelle für Schuberts Lieder.

Der einsame Wanderer in wilder Natur ist ein Sinnbild für die Romantik. Schubert vermittelt in diesen Stück die Naturerfahrungen seiner einsamen Wanderungen den Zuhörern, die sich vielleicht auch heute manchmal noch mit den poetischen Wanderergestalten identifizieren können. Die Phänomene der Natur stehen hier für die Seelenqualen des einsamen Wanderers. Im Hintergrund schwingt Politik mit: Kritik am Metternich-System.

Vom brausenden Meer ins Schwetzinger Schloss

Der Pianist William Youn ist demnächst auch im SWR-Sendegebiet zu hören: am 22. Mai spielt er bei den Schwetzinger SWR Festspielen.

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SWR