Schumann-Stadt Düsseldorf

Düsseldorf mit frischen Schumanns und ab 2021 mit Schumann-Museum

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Clara und Robert Schumann wohnten nur knapp vier Jahre in Düsseldorf. Trotzdem sind die Schumanns heute noch in der Stadt gegenwärtig. Auch dank eines Double-Paars.

Geplant war die Eröffnung für diesen Herbst, nun ist die Eröffnung des Schumann-Museums für das erste Halbjahr 2021 vorgesehen. Dann soll der mehr als drei Millionen Euro teure Umbau des ehemaligen Wohnhauses des Musikerpaars beendet sein. Das ehemals teilweise baufällige Gebäude ist das einzige in der historischen Bausubstanz erhaltene Wohnhaus der Familie Schumann und gehört der Stadt. "Es ist der einzige Ort, wo Schumanns mit allen Kindern gelebt haben", sagt Sabine Brenner-Wilczek, Leiterin des künftigen Museums und des von der Stadt getragenen Heinrich-Heine-Instituts.

1000 Exponate für das Schumann-Museum

Schumann schuf in seiner Düsseldorfer Zeit etwa ein Drittel seines Gesamtwerks. Die Stadt besitzt rund 1000 Objekte und Konvolute wie Briefe, Notenblätter, Programmzettel und Bilder von Clara und Robert Schumann. Dieser Schatz soll künftig auf 650 Quadratmetern in dem neuen Museum präsentiert werden. Als besonders wertvolles Exponat gilt das Notenblatt von Schumanns berühmter Rheinischer Symphonie, die auch in Telefonwarteschleifen oft zu hören ist. Die Kosten für die Sanierung und den Umbau teilen sich ein Förderverein, der aus acht Düsseldorfer Bürgern besteht, die NRW-Stiftung und zum geringen Teil die Stadt.

Schumann-Häuser auch in Leipzig und Zwickau

Robert Schumann hatte in Düsseldorf dreieinhalb Jahre von 1850 an, bis zu seiner Einlieferung in eine Nervenheilanstalt bei Bonn, gewohnt. Das Gebäude in der Bilker Straße 15 war von 1852 an Wohnsitz des Ehepaars Schumann und ihrer sieben Kinder. In Leipzig gibt es ebenfalls ein Schumann-Haus, das anlässlich Clara Schumanns 200. Geburtstag umgebaut wurde. Weitere Schumann-Häuser stehen zudem in seiner Geburtsstadt Zwickau - allerdings als rekonstruiertes Geburtshaus Schumanns - und in Bonn, wo er die letzten Jahre bis zu seinem Tod 1856 in einer Heilanstalt verbrachte.

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SWR