Wie kann man den heutigen Smartphone-Kids ausgerechnet anspruchsvolle Kunstmusik im Musikunterricht schmackhaft machen? Daran hat sich sicher schon so mancher Musikpädagoge oder so manche Musikpädagogin die Zähne ausgebissen. Noch schwieriger wird es bei Zeitgenössischer Musik. Doch genau die ist das erklärte Ziel des Projekts „Abenteuer Neue Musik“ des Deutschen Musikrats.
Per Klick zur Unterrichtsgestaltung
Das Projekt „Manische Linien“ findet man ziemlich leicht auf der Website von „Abenteuer Musik“. Ein Klick auf den Komponisten und schon gelangt man zum Audio und zu einigen allgemeinen Informationen über das Projekt und den Komponisten und sein Werk.
Mit einem Klick auf „Unterrichtsprojekt“ gelangt man zu den Details von „Manische Linien“. Ausführlich beschreibt hier Silke Egeler-Wittmann, wie sie sich über den Begriff der grafischen Linie gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern an die Musik herantastet. Dazu gibt es jede Menge praktische Übungen und Tipps für die Unterrichtsgestaltung. Z.B. sollen alle gemeinsam auf unterschiedlichen Instrumenten ihre Vorstellung von Melodielinien realisieren.
Bestätigt durch Praxis
Den Autor beeindruckt vor allem die große Vielfalt der Ansätze bei „Abenteuer Neue Musik“. Mal nähern sich die Schülerinnen und Schüler langsam und spielerisch der Musik, mal werden sie direkt mit den Kompositionen konfrontiert. Die Stücke sind alle innerhalb der Reihe „Edition Zeitgenössische Musik“ des Deutschen Musikrats und des Labels Wergo auf CD erschienen. So kommen Musiklehrer auch leicht an die entsprechenden Aufnahmen heran.
Aus Neugier wird echte Begeisterung
Auf zahlreichen verlinkten Videos sieht man, wie die Kinder und Jugendlichen ein so vermeintlich sperriges Stück zeitgenössischer Musik selbst nachspielen. Oder sie entwickeln sogar eigene Kompositionen daraus. Das gefällt dem Autor besonders gut, denn aus anfänglichem Widerstand scheint hier große Neugier geworden zu sein - oder sogar echte Begeisterung.
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