Ein Shitstorm wirft einen dunklen Schatten auf das neue Album von Róisín Murphy, die Pretenders klingen immer noch frisch und die Gen-Z liebt dank Laufey jetzt die leisen Töne. Vanessa Wohlrath ordnet für uns die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche ein.
1. Laufey – Bewitched
Während der Pandemie hat die isländisch-chinesische Musikerin ihre Fans mit Videos aus ihrem Schlafzimmer heraus verzaubert. „Bewitched“ heißt nun folgerichtig auch ihr erstes Album. Ein leises Debüt mit einer tollen Stimme, hübschen Arrangements und etwas belanglosen Themen. Trotzdem ein Phänomen – immerhin schafft es die 24-Jährige ihre überwiegend jungen Fans für eine Mixtur aus Jazz, Bossa und Klassik zu begeistern. Hut ab!
2. The Pretenders – Relentless
Unverkennbar energisch mit punkiger Attitüde, so klingt Frontfrau Chrissie Hynde auch mit 71 Jahren noch, das beweist sie auf dem neuen Album der Pretenders. Allerdings finden sich auch ruhige Balladen und sentimentale Streicherarrangements auf „Relentless“. Melancholie und Rock’n’Roll gehen hier eine überzeugende Symbiose ein.
3. Róisín Murphy – Hit Parade
Mit ihrem Duo Moloko hat die irische Musikerin Róisín Murphy den Pop der 90er mitgeprägt. Jetzt trifft sie auf den Hamburger Clubmusiker und Produzenten DJ Koze. Murphy singt funky, soulig oder wie eine Disco-Diva, Koze arrangiert Synthies und Bass so gut, dass diese Musik genau das auslöst, was auf der Tanzfläche gebraucht wird: Euphorie.