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„Hiersein ist herrlich“ – Rilkes Duineser Elegien

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AUTOR/IN
Norbert Hummelt

Auf einem steilen Kalkfelsen an der Adria liegt Schloss Duino, umgeben von nichts als Meer und Himmel. Hier beginnt die Geschichte der vielleicht bedeutendsten Gedichte von Rilke.

Im Januar 1912 hatte der Dichter im Park des Schlosses ein rätselhaftes Naturerlebnis: er hatte sich an einen starken alten Baum gelehnt und dabei das immer drängendere Gefühl gehabt, als sei eine Energie da, die ihn hinüber auf die andere Seite zöge – in den anderen, ans hiesige Leben angrenzenden Bereich.

“Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen?“ So beginnt die erste Elegie, die Rilke nach dem Erlebnis schreibt.
Doch bald reißt der Faden, er hat eine Schreibblockade. Sie währt fast zehn Jahre. In einem wahren Schaffensrausch vollendet er dann innerhalb weniger Wochen die „Duineser Elegien“ und schreibt nebenbei noch die „Sonette an Orpheus“. Vor hundert Jahren, im Frühjahr und Sommer 1923, wurden beide Zyklen zum ersten Mal veröffentlicht.

Norbert Hummelt hat den Ort besucht, an dem sich dieses Schreibwunder ereignete – das Chateau de Muzot, einen alten Wehrturm im Schweizer Kanton Wallis.

Marbach

Jahrhunderterwerb für Literaturgeschichte 10.000 Seiten Nachlass von Rainer Maria Rilke - jetzt im Deutschen Literaturarchiv Marbach

Der umfangreiche Nachlass des Lyrikers Rainer Maria Rilke lag bislang in einem schlichten Einfamilienhaus im badischen Gernsbach. Es war der letzte große Bestand eines Autors der Moderne in Privatbesitz. Nun ist dieser Schatz im Deutschen Literaturarchiv in Marbach eingezogen: 10.000 Seiten, fast 9000 Briefe, außerdem Fotos und Zeichnungen des Autors. Schon jetzt gilt der Erwerb dieses Nachlasses als Sensation.

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Buchkritik Norbert Hummelt – 1922. Wunderjahr der Worte

Der Lyriker und Übersetzer Norbert Hummelt porträtiert das Jahr 1922 – ein Jahr der politischen Gewalt und der Inflation, aber auch ein „Wunderjahr der Worte“, in dem „Ulysses“ und „The Waste Land“ erschienen und die literarische Moderne triumphierte.
Rezension von Wolfgang Schneider.
Luchterhand Verlag, 416 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-630-87654-2

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Buchkritik Norbert Hummelt - Sonnengesang, Gedichte

Der Lyriker Norbert Hummelt verschränkt in seinem neuen Gedichtband „Sonnengesang“ im nahezu klassischen Stil eindringliche Naturbeobachtungen, Liebesoden und religiöse Sehnsuchtsmomente.
Rezension von Carsten Otte.

Luchterhand Verlag
ISBN 978-3-630-87630-6
94 Seiten
15,99 Euro

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SWR2 lesenswert Feature „The Waste Land“ – T.S. Eliots Jahrhundertgedicht. Von Norbert Hummelt

Es ist das aufregendste Gedicht der literarischen Moderne. Aus lauter Fragmenten schuf T.S. Eliot 1922 einen magischen, vielstimmigen Gesang, der die Sinnkrise Europas nach dem Ersten Weltkrieg zum Ausdruck brachte. Heute, hundert Jahre später, macht sich der Lyriker und Übersetzer Norbert Hummelt noch einmal auf die Spur dieses Langgedichts.

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SWR2 Wissen: Aula Den Dichter Rilke neu entdecken – Lesekompass durch die "Duineser Elegien"

Rainer Maria Rilke bedient sich in seinen "Duineser Elegien" einer äußerst verfeinerten Sprache. Hinter den schillernden Worten steht ein faszinierender Blick auf Mensch und Welt. Von Franz Josef Wetz.

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Norbert Hummelt